Christoph Berndl ist seit Beginn des Jahres Chefredakteur des seit März 2010 im Bohmann erscheinenden Stadtmagazins „inwien“. Demnächst wird das Magazin seinen Lesern auch als kostenlose iPhone-App zur Verfügung stehen.
1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Die Herausforderung neue LeserInnen-Gruppen zu erschließen und die bestehenden LeserInnen immer wieder aufs Neue zu begeistern. Die nächsten Jahre werden aus technologischer Sicht für JournalistInnen sicherlich sehr spannend werden.
2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Schattenseiten sehe ich eigentlich keine – zumindest keine, auf die ich nicht selbst Einfluss nehmen könnte. Ich versuche, mich immer im Licht aufzuhalten ;o)
3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Die Neugier, Dinge zu entdecken und sie anderen Menschen vorzustellen.
4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Neuigkeiten und Innovationen – belangloses Marketing- und PR-Gewäsch wandert in die Rundablage.
5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Am liebsten früher als alle anderen – per Telefon oder E-Mail.
6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Einfach probieren. Wenn ich nicht erreichbar sein will, dann bin ich es auch nicht.
7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Wenn Sie mich ständig auf meinem Handy anrufen, um mir Dinge zu erzählen, die sie auch per E-Mail bereits mehrmals geschickt haben.
8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Ja, aber den behalte ich lieber für mich.
9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Diese Fälle gibt es immer wieder. Ich will hier jetzt aber keinen besonders hervorheben. Es ist dann aber meistens so, dass Überraschung und Emotionen im Spiel sind. Und wenn ich mich über etwas besonders freue, teile ich das den entsprechenden PR-Agenturen oder -Leuten dann auch persönlich mit.
10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Das Verständnis und die Einsicht, dass die Interessen meiner LeserInnen für mich immer vor den Interessen der KundenInnen der jeweiligen PR-Agentur stehen.
11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Auf die Relevanhz ihrer Aussendungen für das jeweilige Medium.
12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „inwien“ charakterisieren?
Als Chefredakteur „inwien“ versuche ich Inspirationsquelle und Katalysator zu sein, der sein Team dazu anregt, täglich über sich hinaus zu wachsen. Ich hoffe, dass mir das manchmal auch gelingt.
13. Wofür steht „inwien“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?
Wien entdecken, erleben und genießen. Die Medienmarke „inwien“ steht für alles, was wir an Wien lieben: Events, Genuss, Lifestyle und Shopping. „inwien“ ist der erste stilvolle Terminplaner für die Hauptstadt, der das beste Tagesprogramm mit einem modernen Magazinkonzept und erstklassigen Editorial-Design verbindet und auf den wichtigsten Medienkanälen optimiert umsetzt – in Print, Online und demnächst auch als kostenlose iPhone-Applikation. Weitere Ableger der Medienmarke „inwien“ werden noch folgen.
14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Rockstar oder Schauspieler.
Ad personam
Beruflicher Werdegang: Nach der Matura ab 1992 Redakteursaspirant im Compress-Verlag, danach Redakteur beim Bohmann-Verlag und Verlags-Chefredakteur (Stv.) für den Medien-Full-Service der Stadt Wien. Seit 1999 Chefredakteur des „Messe & Event“-Magazins, ab 2009 Chefredakteur „inwien“.
Geburtsdatum: 16. Februar 1972
Hobbys: Musik, Ideen spinnen, Marketing
Lieblingsort in Österreich: Wien
Lieblingsort weltweit: Hauptsache Strand und Meer
Lieblingsautor: Michael Crichton
Lieblingsgetränk: Spritz con Bitter
Lieblingsessen: unterschiedlich, je nach Gusto
Lieblingsfilm: zuviele, kann ich keinen einzelnen nennen
Lieblingsschauspieler: unter anderem Gene Hackman, Al Pacino, Robert de Niro, Sandra Bullock
Kontakt: c.berndl@bohmann.at
Christoph Berndl ist seit Beginn des Jahres Chefredakteur im Bohmann erscheinenden Stadtmagazins „inwien“: „Ich versuche, mich immer im Licht aufzuhalten.“