Christoph Schwarz übernahm im August 2015 die Chefredaktion der „bz-Wiener Bezirkszeitung“. Die redaktionelle Weiterentwicklung der Print- und Digitalprodukte steht im Zentrum des Aufgabengebietes des 32-Jährigen.
1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Die Möglichkeit, selbst mitzugestalten – bei politischen Prozessen, in der Stadt, gemeinsam mit den Menschen.
2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Sonderlich familienfreundlich sind die Arbeitszeiten – wie aber wohl auch in vielen anderen Jobs – nicht.
3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Meine Leser journalistisch mit allem zu versorgen, was sie benötigen und sich von ihrem Medium erhoffen. Sie aber auch zu überraschen – mit Themen und Inhalten, die sie sich nicht erwartet hätten.
4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Das lässt sich allgemein nicht beantworten – ich lasse mich gerne von spannenden Themen überraschen. Klar ist aber, dass uns als bz – Wiener Bezirkszeitung vor allem regionale Themen mit Wien-Bezug interessieren.
5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Am liebsten per E-Mail. Oder gerne auch ganz altmodisch per Post, wenn es sich um Einladungen handelt.
6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Besonders eng ist der Zeitplan bei der „bz“ am Freitag. Da wird die Zeitung produziert. Kontaktieren sollte man mich an diesem Tag aber dennoch – wenn es sich um aktuelle, wichtige Themen handelt.
7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Ich mag es nicht, mehrfach an den immer gleich Termin erinnert zu werden. Sie können sich sicher sein: Ein Mail reicht – und wenn der Termin für uns interessant ist, kommen wir auch.
8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Nein, leider.
9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Nein, leider ebenso wenig.
10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Ein guter PR-Berater muss Gespür dafür haben, wie man gemeinsam mit Journalisten aus (oft) mäßig spannenden PR-Themen am Ende des Tages „echte“ Geschichten entwickelt.
11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Sie sollen sich bewusst werden, dass sie eigentlich auf der selben Seite stehen wie der Journalist.
12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „bz-Wiener Bezirkszeitung“ charakterisieren?
Meine Aufgabe als Chefredakteur ist es, meinen Kollegen ein gutes Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen und ihnen den Rücken freizuhalten. Und es ist meine Aufgabe, die inhaltliche und journalistische Ausrichtung der Zeitung festzulegen – und sie zu verantworten.
13. Wofür steht die „bz-Wiener Bezirkszeitung“ in wenigen Worten und was macht sie als Medium unverwechselbar?
Ich sehe die „bz-Wiener Bezirkszeitung“ als Medium für Menschen, die gerne in Wien leben und über all das, was vor ihrer Haustüre passiert, informiert sein wollen. In keinem anderen Medium sind die Journalisten so erfahrene Bezirksexperten wie bei uns.
14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Koch.
Christoph Schwarz ist seit August 2015 Chefredakteur der „bz-Wiener Bezirkszeitung“: Der 32-Jährige ist seit 13 Jahren im Journalismus tätig, unter anderem bei „OÖ Nachrichten“, „Der Standard“ und „Die Presse“, wo er zuletzt als Chef vom Dienst und Leiter des Bildungsressorts werkte.