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Kunstsponsoringpreis Maecenas 2010 an Lenikus, Knapp und voestalpine

Geförderte Kunst.Insgesamt hatten 174 Unternehmen 208 Projekte zur Bewertung eingereicht. Das Gesamtbudget der Projekte belief sich auf rund 5,7 Millionen Euro.
Ende November wurde zum 22. Mal der österreichische Kunstsponsoringpreis Maecenas (www.maecenas.at) verliehen. Die undotierte Auszeichnung wird vom unabhängigen Wirtschaftskomitee „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ gemeinsam mit dem ORF in drei Kategorien vergeben. Diese wurden erstmalig durch den neuen „Ö1-Publikumspreis 2010“ ergänzt.
In der Kategorie der Klein- und Mittelbetriebe wurden 91 Projekteinreichungen verzeichnet. Der Gewinner ist die im Immobilienbereich tätige Unternehmensgruppe Lenikus GmbH. Diese stellt seit 2004 jungen Künstlern kostenlos Ateliers in bester Wiener Innenstadtlage bereit. Im Rahmen des „Artist-in-Residence-Programms“ wurden seit 2004 bereits über 140 Kunstschaffende unterstützt. Seit September 2010 wird dies ergänzt durch ein Studioprogramm, bei dem jährlich je drei Absolventen der beiden Wiener Kunst-Unis durch eine Jury ausgewählt werden. Sie erhalten ein Jahr lang nicht nur Ateliers, sondern auch eine monatliche Unterstützung von 500 Euro und werden überdies durch Ankäufe für die Sammlung Lenikus gefördert.
In der Kategorie Konzept/Großunternehmen gab es 45 Projekteinreichungen. Hier siegte das Logistik-Unternehmen Knapp AG mit dem Kunst-, Informations- und Medienprojekt „blood & tears“ des Medienkünstlers Richard Kriesche. Das von Knapp mit technischem Know-How und Geldmitteln unterstützte Projekt zur Finanzmarktkrise wurde im Rahmen der Ars Electronica 2010 präsentiert. Kriesche verknüpfte dabei Google-Abfragedaten zu Begriffen wie Kunst und Kapital mittels Börsensoftware zu Börsencharts und projizierte sie mittels Videobeamern. Die Jury lobte die Innovationskraft des Projekts, mit denen das Auf und Ab gesellschaftlicher Werte sinnlich greifbar gemacht und gleichzeitig der hinter Aktienkursen wirkenden Mechanismus infrage gestellt wurde.

Erstmals durchgeführt: Ö1-Publikumswahl

In die Kategorie Langfristiges Sponsoringengagement wurden 72 Projekte der Jury vorgelegt. Hier gewann die voestalpine AG. Sie wurde für ihr langjähriges Engagement beim Prix Ars Electronica belohnt. Seit 1987 hat dieser mit 117.500 Euro dotierte Preis für Computerkunst insgesamt 42.245 Einreichungen erhalten. Die Jury hob nicht nur die Langfristigkeit der Partnerschaft hervor, sondern auch seine kontinuierliche Weiterentwicklung unter anderem durch Stipendien, Artist/Scientist-in-Residence-Programme.
Die Ö1-Publikumswahl, bei der die nominierten Unternehmen der Kategorie Langfristiges Sponsoringengagement des Vorjahres zur Wahl standen, entschied der „kunstraum lakeside“ für sich. Dieser befindet sich im 2005 eröffneten Lakeside Science & Technology Park in Nachbarschaft zur Uni Klagenfurt. der „kunstraum lakeside“ sei ein spartenübergreifender Ort der Präsentation und der Diskussion im Spannungsfeld wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und künstlerischer Forschungen und Praktiken, so die Jury.

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