Zur Person.Elisabeth Gardavsky gehört als Vizepräsidentin des Österreichischen Journalisten-Clubs, der mit rund 5000 Mitgliedern größten Journalisten-Organisation Österreichs, und als Leiterin des Newsrooms der Online-Ausgabe einer der drei größten überregionalen Tageszeitungen Österreichs wohl zu den wichtigsten Persönlichkeiten der österreichischen Medienlandschaft.
Gardavsky gibt fast lehrbuchwürdige Hinweise aus dem Alltag von Journalisten, die für jeden Kommunikator wichtig sein können.
Checklist
Auf die Frage, was denn in einer Presseaussendung drinnen stehen müsse, damit sie diese beachtet, liefert sie eine Checklist.
In einer Presseaussendung über ein Produkt sollte stehen:
1. Was ist es?
2. Wer bietet das an?
3. Wem nützt es?
Alle anderen Daten sind je nach Art schmückendes oder in der Regel störendes Beiwerk.
Themen
Zu den Themen, mit denen man sie ansprechen kann, meint Gardavski: „Alles was mit Technik zu tun hat.“ Das ist vor allem IKT (Internet-Kommunikation-Technologie), Computer und Umwelttechnik. Sie präzisiert: „Alles, was irgendwie Tipps oder Software drinnen hat.“
Foto-Checkist
Gardavski benötigt zweierlei Fotos:
1. Foto, das das Produkt frei stellt.
2. Demonstration der Anwendung.
Für Nummer zwei bevorzugt sie Szenen, die auch zur Illustration anderer Themen brauchbar sind. Sie sollen aber trotzdem die Anwendung des Produktes genau erkennen lassen. Dann werden sie mit zusätzlicher Publizitäts-Wirkung später wieder aus dem Archiv geholt.
Und wovon sie kein Foto braucht, ist auch klar: „Am unwichtigsten ist das Gesicht des Geschäftsführers.“ Auch Fotos, auf denen jemand Hände schüttelt oder Urkunden übergibt, sind journalistisch unbrauchbar.
Übersandt will sie das Bild vorab im Kleinformat per e-Mail mit einem Link, wo das große Bild zu finden ist. Sie erklärt: „So verschickt man nur kleine Dateien.“ Auch so mancher andere Journalist schätzt laut Gardavsky diese Methode, die ausreichend Information bietet, „ohne ihm seine Mailbox zu verstopfen.“
Kontakt
„Ich mag meine Informationen an mich geschickt“, erklärt Gardavski. Ihr Zugang ist die Mailbox, die sie regelmäßig kontrolliert. Adresse:
elisabeth.gardavsky@kurier.at
Telefonisch ist sie schwer erreichbar: „Es ist besser, mich per e-Mail zu kontaktieren, weil ich den ganzen Tag über in Bewegung bin“,
Das gilt übrigens auch für Einladungen zu Pressekonferenzen, die sie durchaus nach Möglichkeiten entweder selbst berücksichtigt oder in ihrer Redaktion weiter gibt.
Besonders lästig sind ihr „Überprüfungsanrufe“, ob sie eine bestimmte Einladung oder Information erhalten habe und verwenden werde.
Interviews
Auch hier wieder eine Aussage, die ins Lehrbuch gehört:
„Interviews sind immer dann wichtig, wenn der Mensch auch tatsächlich eine Aussage anbieten kann.“ Das können persönliche Erfahrungen, Problemlösungen, aber auch persönliche Entscheidungen sein, zu deren Durchsetzung die betreffende Person auch befugt und befähigt ist. „Solche Gespräche führe ich ausgesprochen gern“, sagt sie.
Sternzeichen: Steinbock
Familienstand: Gebunden, ein Sohn
Lieblingsessen: Schafkäse (im Sinne von Epikur: ein Stückchen Käse im Garten genossen …)
Lieblingsgetränk: Wasser, in Österreich aus der Leitung, im Ausland Mineralwasser.
Hobbies: Familie, Garten und amerikanische Krimis.