Ethik-Rat. Der Österreichische Ethik-Rat für Public Relations nimmt als unabhängige Institution seine Arbeit auf und will aktiv gegen schwarze Schafe in den eigenen Reihen vorgehen.
Der elfköpfige Ethik-Rat für Public Relations (www.prethikrat.at), dem Kommunikationsfachleute sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehören, wird ab sofort Beschwerden wegen unseriöser PR-Praktiken untersuchen und im Fall des Falles eine Mahnung oder eine öffentliche Rüge aussprechen. Ähnlich wie in Deutschland, wo eine vergleichbare Einrichtung seit 20 Jahren Bestand hat, haben sich diese Sanktionen in der auf Reputation bedachten PR-Branche als wirksam und abschreckend erwiesen. Eine „Europäische Task Force für PR-Ethik“ prüft zudem derzeit auch die Möglichkeiten für die Einrichtung eines PR-Ethik-Rats auf europäischer Ebene. Ins Leben gerufen wurde das neue Kontrollorgan von den Berufsverbänden der PR-Branche: dem Public Relations Verband Austria (PRVA), der Agenturengruppe PR Quality Austria (PRQA) und dem Verband für integrierte Kommunikation (VIKOM). Der Ethik-Rat wird sich aber nicht nur mit Aktivitäten von Mitgliedern dieser Verbände befassen. Seine Tätigkeit erstreckt sich auf die gesamte Kommunikation von Unternehmen, Institutionen oder anderen Organisationen. Beschwerden können von jedem eingebracht werden, der Missstände in diesem Bereich aufzeigen will, wobei der Rat auch von sich aus tätig werden kann. Vorsitzender des Ethik-Rats ist Univ.-Prof. Wolfgang R. Langenbucher, der ehemalige Vorstand des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Als stellvertretende Vorsitzende fungiert Renate Skoff (The Skills Group).