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Kurt Vorhofer-Preis geht an „Der Standard“-Redakteurin Renate Graber

Verzahnung von Politik und Finanzwirtschaft.2007 hatte die „unermüdliche Investigatorin“, wie sie in Bankerkreisen genannt wird, bereits den Horst-Knapp-Preis für Wirtschaftspublizistik gewonnen.
„Der Standard“-Redakteurin Renate Graber wird mit dem Kurt Vorhofer-Preis 2010 ausgezeichnet. Graber verfüge über die Fähigkeit, akribisch zu recherchieren und für ein breites Leserpublikum verständlich aufzubereiten, so die Jury. Es gelinge Graber, Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaft nachvollziehbar darzustellen, Hintergründe gesellschaftlicher Strukturen würden durchleuchtet, Verflechtungen offen gelegt. So habe Graber etwa die Verzahnung von Politik und Finanzwirtschaft am Beispiel des Hypo Alpe Adria-Skandals oder der riskanten Investments der Hypo Niederösterreich aufgedeckt.
Renate Graber arbeitet seit 2004 bei „Der Standard“ (www.derstandard.at), davor war sie für „profil“ und „Format“ tätig. 2007 hatte die „unermüdliche Investigatorin“, wie sie in Bankerkreisen genannt wird, bereits den Horst-Knapp-Preis für Wirtschaftspublizistik gewonnen. Daneben wurde sie wiederholt von journalistischen Fachmagazinen ausgezeichnet. Neben ihren Berichten über die heimische Bankenszene findet Graber mit ihrer Interview-Serie „Anders gefragt“ immer wieder andere, persönliche Zugänge zu den Managern und Mächtigen des Landes. Die Jury des Vorhofer-Preises sieht in der Interview-Reihe denn auch ein „Markenzeichen“. Graber verfolge eine Gesprächsmethode, die differenzierte Sichtweisen ermöglicht.

Stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen

Der Kurt-Vorhofer-Preis wird von der Journalistengewerkschaft in Zusammenarbeit mit der „Kleinen Zeitung“ und dem Sponsor Verbund ausgelobt. Namensgeber ist der 1995 verstorbene langjährige Leiter und stellvertretende Chefredakteur der Wien-Redaktion der „Kleinen Zeitung“, Kurt Vorhofer. Ausgezeichnet werden Journalisten aus dem Printbereich. Eingereichten Artikel über österreichische Politik sollen die Kriterien soziale Verantwortung, stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen vereinen. Im Vorjahr ging der Vorhofer-Preis an Eva Weissenberger von der „Kleinen Zeitung“.

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