Journalist im Portrait

„Professionell aufgearbeitete Unterlagen sind immer erfreulich!“

Stefan Weger ist seit dem Frühjahr 2010 neuer Chefredakteur des Wiener Stadtportals Vienna Online, das seit rund 15 Jahren online ist und als General-Interest-Angebot über News, Chronik, Lifestyle und Service berichtet.

1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?

Ich bin mittlerweile seit vier Jahren im Online-Bereich tätig. Die abwechslungsreiche Arbeit macht einfach unheimlich viel Spaß. Es kommt nicht selten vor, eine Geschichte mehrmals am Tag zu aktualisieren.

2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?

Im Online-Bereich kann man ganz genau mitverfolgen, welches Thema die Leute interessiert. Es sind dies die so genannten Sensationsmeldungen, wo es vor allem um Mord und Todschlag geht. Da im Journalismus nun mal die Zahlen zählen. Oft wäre es schöner Meldungen zu haben, die gute Laune machen, aber anscheinend interessiert das nicht so.

3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?

Meinung machen zu können. Das macht diesen Beruf auch so schön und erfordert auch sehr, sehr große Sorgfalt. Mitverantwortlich zu sein, dass die Menschen über Dinge, die in Wien und der Welt passieren informiert werden.

4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?

Was ist nicht interessant? Grundsätzlich kann man das nicht verallgemeinern. Als Journalist muss man natürlich abwiegen, was für die Seite bzw. Zeitung relevant ist. Aber von vorneherein zu sagen, das interessiert mich nicht, geht nicht.

5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?

Via E-Mail.

6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?

24 Stunden, sieben Tage die Woche. In diesem Beruf kann man es sich nicht leisten, nicht ansprechbar zu sein.

7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?

Anrufe nachdem man die Presseaussendung erhalten hat. Oft wird dann gefragt, ob sie die Aussendung eh bekommen haben etc. Das ist leider sehr mühsam.

8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?

Es gab da schon einige Vorfälle, aber wirklich geärgert habe ich mich bislang noch nicht.

9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?

Klar! Man darf in diesem Zusammenhang nicht alles schlecht machen. Professionell aufgearbeitete Unterlagen sind immer erfreulich. Dankenswerter Weise enthalten auch schon viele Presseaussendungen via Mail Downloadlinks und haben keine 3 MB Anhänge mit Fotos etc. mehr.

10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?

In erster Linie sollte sie verlässlich und die Mitarbeiter materievertraut sein.

11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?

Man darf nicht erwarten, dass eine Presseaussendung gleichzeitig eine Meldung bei Vienna Online ist. Oftmals wird man von Aussendungen überhäuft. Da werden oft ungezielt Meldungen zu mir geschickt, die wir einfach nicht verwerten können.

12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „Vienna Online“ charakterisieren?

Als Chefredakteur von Vienna Online ist meine Aufgabe, Geschichten zu delegieren, Themen zu erkennen und diese dann auch von meinen Kollegen und mir selbst richtig aufzubereiten. Natürlich muss ich mich auch um diverse Kooperationen sowie um administrative Dinge kümmern. Außerdem muss ich schauen, dass unsere Geschichten bei den sogenannten Social Networks wie Facebook, Twitter und Co. gepostet werden, um Traffic auf unserer Seite zu erzeugen.

13. Wofür steht „Vienna Online“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?

Vienna Online ist das Stadtportal für Wien. Wir haben alle Meldungen aus Wien, was von uns freilich auch erwartet wird. Außerdem ist es unser Anspruch, alle Storys zu haben, die in der Welt passieren, sowie unterhaltsame Geschichten auch zu schreiben. Zudem bieten wir zahlreiche Services an. Zum Beispiel die Nachtapotheken in Wien, das Kinoprogramm oder die Veranstaltungstipps in Wien, um nur einige zu nennen.

14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?

Nicht leicht zu beantworten. Aber ich wäre wohl Sportler geworden. Eishockeyprofi war mein Kindheitstraum.

Ad personam

Beruflicher Werdegang: Stefan Weger startete seine berufliche Laufbahn 2005 bei sport1.at (heute laola1), ehe er im März 2006 zur mammamedia Multimedia GmbH & Co KG wechselte. Ab Sommer 2006 arbeitete Weger bei sportnet.at als Chef vom Dienst und baute das Forum dubistdeinsport.at mit auf. Während dieser Zeit war er auch freiberuflich für redbulletin.com, „SportWoche“ und „Sportmagazin“ tätig. Nach einem kurzen Wechsel zur Tageszeitung „Heute“ im Jänner 2010 übernahm Weger schließlich die Chefredaktion von Vienna Online.

Geburtsdatum: 17. November 1982

Hobbys: Fußball, Eishockey, Lesen, Musik, Oper

Lieblingsort in Österreich: Wien

Lieblingsort weltweit: Rom

Lieblingsautor: Arthur Schnitzler, Tommy Jaud

Lieblingsgetränk: Wasser, Wein

Lieblingsessen: Muscheln, Ente

Lieblingsfilm: „Streben nach Glück“, „7 Leben“

Lieblingsschauspieler: Will Smith

Kontakt: stefan.weger@medienhaus.com

Stefan Weger ist seit dem Frühjahr 2010 neuer Chefredakteur des Wiener Stadtportals Vienna Online:

Über den Author

Redaktion

Schreiben Sie ein Kommentar