Ende April starb der Verleger, fast 30 Jahre Präsident des Zeitschriftenverbands, mit 74 Jahren an Krebs.
Rudolf Bohmann ist tot. Als Geschäftsführer und Gesellschafter hat er sich vor Jahren zurückgezogen, als Berater, Vermittler, Kontakter wird Rudolf Bohmann dem Bohmann Verlag fehlen. Ende April starb der Verleger, fast 30 Jahre Präsident des Zeitschriftenverbands, mit 74 Jahren an Krebs. Der Jurist, der im Verlag der Eltern Schriftsetzer gelernt hatte, baute den Bohmann-Verlag zum zeitweilig größten Fachverlag des Landes auf. Bohmann wurde 1964 Gesellschafter im Unternehmen und begleitete den Aufbau der Druckerei und des Fachzeitschriftenverlages. 1994 verkaufte er an den niederländischen Verlag Wolters Kluwer. 2004 übernahm das österreichische Management, Gerhard Milletich und Gabriele Ambros den Bohmann-Verlag mit Fachtiteln etwa über Verkehr, Transport, Bau- und Haustechnik, Abfallwirtschaft in Österreich, Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien. Der Bohmann Verlag produziert viele Publikationen der Stadt Wien wie etwa „wien.at“.Der Verlag, in dem rund 180 MitarbeiterInnen beschäftigt sind, gibt heute 80 Fachzeitschriften, Magazine und Bücher heraus. Zum Unternehmen gehört auch der renommierte Buchverlag Holzhausen. 2007 erhielt Bohmann das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Bis Februar 2012 war Bohmann Aufsichtsrats-Vorsitzender der „Wiener Zeitung“.
Rudolf Bohmann – hier wird er von Bürgermeister Michael Häupl mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet – ist Ende April an Krebs gestorben.