Reichweitenjäger.Moser Holding und Styria Medien AG wollen mit ihrem Joint Venture vier Millionen Leser erreichen und die „Kronen Zeitung“ das Fürchten lehren.
Mitte September präsentierten Mag. Hermann Petz, CEO der Moser Holding, Gerhard Fontan, CEO des Print Zeitungsverlags und Mag. Helmut Schoaß, Geschäftsführer der Styria Wochenzeitungs und Beteiligungs GmbH das gemeinsame Gratiswochenzeitungs-Projekt, zu dem die Wettbewerbsbehörde am 12. September ihr Okay gegeben hatte. Bis Mitte 2009 sollen Schaltkunden die Möglichkeit haben, mit einer Schaltung das gesamte Bundesgebiet abzudecken. Damit würde man dann vier Millionen Leser erreichen. Addiert man die Leserzahlen der „Bezirksblätter“ der Moser Holding (Tirol, Salzburg, Niederösterreich, Burgenland, Teile von Oberösterreich) und die der „Woche“ aus der Styria Medien AG (Kärnten und Steiermark) ergibt dies einen Zahl von 2,6 Millionen.
Damit befindet man sich schon jetzt in der Nähe jener Leserzahl, die die „Kronen Zeitung“ (2,9 Millionen Leser) erzielt. Um bundesweit vertreten zu sein, „fehlen“ noch Wien, Vorarlberg und Teile von Oberösterreich. In Wien bemüht man sich um die Mehrheit an der „Wiener Bezirkszeitung“ (BZ). „Wenn bis Oktober keine Entscheidung über den Verkauf der ,Wiener Bezirkszeitung’ gefallen ist, werden wir ein eigenes Projekt starten“, verspricht Hermann Petz. In Vorarlberg will man mit dem Vorarlberger Medienhaus Eugen A. Russ kooperien. In Oberösterreich werde man mittelfristig eine nicht näher definierte Lösung finden. Das Joint Venture, das zur Realisierung des neuen Gratiszeitungsringes gegründet wurde, werden Helmut Schoaß und Gerhard Fontan als Vorstände leiten. Die Aktiengesellschaft wird knapp 1.000 Mitarbeiter beschäftigen. Spekulationen um einen neuen Namen für den neuen Gratisring erteilte Fontan eine Absage. Helmut Schoaß erwartet sich vom neuen Wochenzeitungsring vor allem Synergien im Bereich Vertrieb und Druck.