Journalist im Portrait

„Ich sehe mich als Ideengeber, Nervensäge, Schreiberling!“

Michael Pech ist Chefredakteur der beiden Gastronomietitel „Rolling Pin“ und „GourmetReise“. Während sich „Rolling Pin“ (www.rollingpin.eu) an Mitarbeiter in der Gastronomie und auch Hotellerie richtet, ist „GourmetReise“ ein für die interessierte Öffentlichkeit bestimmtes Magazin rund um die Themen Essen und Reisen.


1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?

Menschen mit Storys zu begeistern, sie aus den Alltagstrott zu holen, Neues zu berichten und damit eine Orientierung zu geben.

2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?

Die Schattenseite ist, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Meine Leidenschaft für diesen Beruf verlangt Arbeitstage zwischen 12 und 15 Stunden. Der zeitliche Platz für Freunde bleibt eng.

3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?

Die Freude an der Story und wenn ich mitbekomme, was wir mit unseren Magazinen „Rolling Pin“ und „GourmetReise“ bewegen können.

4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?

Mittlerweile sind es täglich um die 30 Aussendungen, die trotzt Filter im Backoffice, zu mir durchrutschen, also schon vorselektiert sind. Ist der Betreff spannend, lese ich die Aussendung – egal, ob das Themengebiet dem unserer Magazine entspricht.

5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?

Der aus Sicht einer PR-Agentur wohl erfolgreichste Weg ist gut gestaltete und auf dem Punkt gebrachte Aussendung per Mail und danach ein persönlicher Anruf, bei dem noch einmal auf das Thema hingewiesen wird.

6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?

Klingt blöd, ist aber so: per Mail 24 Stunden am Tag, per Telefon ebenso, zwischen 23 Uhr und 6.30 Uhr aber dank der Technik nur für Familie, Freunde und Kollegen aus der Firma.

7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?

Wenn sich die Agentur nicht einmal die Mühe macht, eine Meldung als Story zu „verkaufen“.

8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?

Nö, an keinen konkreten.

9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?

Diese Momente hatten immer mit persönlichen und außergewöhnlichen Engagement der Mitarbeiter einer PR-Agentur zu tun. Wenn jeder bereit ist, das Beste für eine tolle Story zu geben, kommt am Schluss auch etwas Schönes dabei heraus.

10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?

Aus nichts Geschichten zu machen, die bewegen, die aufregen und die vor allem wie von alleine weitererzählt werden und auf subtile Weise sich in die Köpfe des Zielpublikums pflanzen.

11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?

Kontaktpflege, ausgewählte und gute Information statt einer Flut aus unbrauchbaren Meldungen,

12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „Rolling Pin“ und „GourmetReise“ charakterisieren?

Ideengeber, Nervensäge, Schreiberling

13. Wofür steht „Rolling Pin“ und „GourmetReise“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?

„Rolling Pin“ ist Begleiter und Wegweiser für alle, die in der Hotellerie und Gastronomie arbeiten. Branchen-News, Food-Storys, Karrieretipps, Managementthemen und die besten Jobangebote. Dazu ein modernes Layout und die Fotos von internationalen Top-Fotografen. Das ist der unverwechselbare Mix. Und immer wieder exklusive Storys, die auch von branchenfremden Medien aufgegriffen werden.
„GourmetReise“ bietet ein Paket rund um das Genießen und Reisen für den Endkunden. Easy Cooking, die Rezepte der Starköche zum einfachen Nachkochen, spannende Porträts von internationalen Starköchen, Interviews mit Künstlern zum Thema Genuss und Reisen sowie umfangreiche Reisereportagen mit den besten Tipps und Adressen.

14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?

Jeden, bei dem ich Menschen begeistern kann. Aber ich fürchte, ich kann nur den Journalistenberuf.

Ad personam

Beruflicher Werdegang:
1999 – 2001: Kärntner Tageszeitung (freier Mitarbeiter)
2001 – 2007: „Kleine Zeitung“ (Redakteur – Sport, Lokalredaktion Steiermark)
2008 – heute: „Rolling Pin“ und „GourmetReise“ (seit Oktober 2008 als Chefredakteur), freier Autor unter anderem für die „Münchner Abendzeitung“ – Studium der Publizistik und Kommunikationswisschenschaften (Diplomarbeit aussständig – wie so oft bei Journalisten), Absolvent des Kuratoriums für Journalistenausbildung (2001)

Geburtsdatum:
04. Juli 1978

Hobbys:
Lesen (in dieser Reihenfolge: Tageszeitungen, Magazine, Bücher), mein Job

Lieblingsort in Österreich:
Salzburg, am Fuße der Festung, mit Blick auf die Felswand

Lieblingsort weltweit:
außerhalb von Österreich definieren sich meine Lieblingsorte als Plätze, an denen ich schöne Momente mit besonderen Menschen erleben durfte. Deshalb: Barcelona

Lieblingsautor:
hab ich keinen, den ich da herauspicken würde. In Österreich gefällt mir derzeit der Thomas Glavinic am besten.

Lieblingsgetränk:
Wasser. Wenn Alkohol: Mojito.

Lieblingsessen:
Jedes, bei dem an meinem Tisch Menschen sitzen, mit denen es sich interessant reden lässt.

Lieblingsfilm:
Gibt es keinen.

Lieblingsschauspieler:
Gibt es keinen/keine.

Kontakt: michael.pech@rollingpin.eu

„Rolling Pin“- und „GourmetReise“-Chefredakteur Micheal Pech mag Thomas Glavinic, Mojitos, Lesen und seinen Job.

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