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Studie über Public Relations in Österreich wird 2014 veröffentlicht

Universität Salzburg und PRVA durchleuchten Branche, Wissen und Einsatz von PR in Österreich.

Niemand weiß derzeit, wie viele Personen mit welchen Profilen und mit welchen Rollenverständnissen im Berufsfeld Public Relations in Österreich tätig sind.  Daten und Fakten zur Struktur, zum Verständnis sowie zu Karriereverläufen in dieser Branche sind für das Selbstverständnis der Berufsgruppe und zur Profilierung einer Berufsidentität unabdingbar. Über 300.000 Personen werden derzeit befragt, erste Ergebnisse werden Anfang 2014 erwartet. Diese erste umfassende Studie zum Berufsfeld Public Relations in Österreich, durchgeführt von der Universität Salzburg unter der Leitung von Dr. Astrid Spatzier in Kooperation mit dem Public Relations Verband Austria (PRVA) soll Orientierung für eine richtungsweisende Weiterentwicklung professionalisierter Public Relations liefern. Via Online-Fragebogen werden im Zeitraum September 2013 – Frühjahr 2014 insgesamt über 300.000 Personen aus Unternehmen, Agenturen, Verbänden sowie politischen Parteien zum Verständnis über PR und den Einsatz von PR befragt. Darüber hinaus werden aktuell 60 qualitative Interviews mit PR-ExpertInnen in Unternehmen, Agenturen, Sport, Politik und Kultur durchgeführt.

Im deutschsprachigen Raum einzigartiges Projektes

Ziel des im deutschsprachigen Raum in seiner Art einzigartigen Projektes ist es, das Berufsfeld PR genau abzustecken und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, die Unternehmen ermöglichen sollen, ein klares Tätigkeitsprofil von PR zu erhalten und von verwandten Bereichen abzugrenzen. Zugleich soll die Studie zur Professio­na­lisierung und Imageentwicklung dieses Berufszweiges beitragen. Abgerundet wird die Studie, die durch finanzielle und personelle Ressourcen der Universität Salzburg sowie durch Kostenbeiträge von PRVA und Herold Business Data ermöglicht wird, durch Zeitzeugengesprächen mit PR-ExpertInnen der ersten Stunde. Die Ergebnisse sollen in Form einer Publikation die PR-Berufsgeschichte von 1945 bis heute zusammenfassen.

Willkommene Aufarbeitung

Beweggrund zum Forschen war für Studienautorin Dr. Astrid Spazier vor allem die Betroffenheit. „Alle reden von Public Relations, doch keiner weiß, wie viele Personen in Österreich mit der Kommunikationsarbeit beschäftigt sind. Gerade in einem relativ kleinen Land wie Österreich mit drei Hochschulstandorten, an denen Public Relations institutionell verankert sind, ist es notwendig, Erkenntnisse über ein Berufsfeld zu generieren, das Gegenstand und Forschungsbereich einer wissenschaftlichen Disziplin ist“. Auch in der PR-Branche selbst ist die Studie mehr als willkommen. Sabine Pöhacker MSc, Leiterin des Arbeitskreises Wissenschaft und Bildung im PRVA: „Bislang konnten wir uns nur auf Schätzungen und Vermutungen beziehen. Mit der Studie gibt es endlich valide Daten. Darüber hinaus werden die Ergebnisse dazu beitragen, den Stellenwert professioneller PR klar hervorzuheben und zugleich ihre zukunftsorientierte Weiterentwicklung zu ermöglichen“.

Erste Ergebnisse werden Anfang 2014 erwartet, der Endbericht soll bereits im Spätsommer 2014 präsentiert werden. Allerdings klafft hier noch eine Finanzierungslücke. „Wir hoffen sehr, weitere Unterstützer zu finden“, so Pöhacker.

 

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