Die Wirtschafts-Uni Wien und die Wiener Wirtschaftskammer verliehen „Der Standard“-Wirtschaftsredakteurin Verena Kainrath Mitte Dezember den Preis für Handelspublizistik.
1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Jeden Tag aufs Neue vor einer leeren Seite zu sitzen und die Freiheit, sie mit Geschichten zu füllen, die mich reizen und packen.
2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Jeden Tag aufs Neue vor einer leeren Seite zu sitzen.
3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Die Herausforderung, den Blick auf Themen und Menschen abseits ausgetretener Pfade zu lenken. Die Lust, die Geschichte hinter der Geschichte zu erzählen. Der Reiz, gegen den Strich zu bürsten und die Lupe drauf zu halten.
4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Gar nicht: Die Errungenschaften des Blasmusikverbands, über die ich regelmäßig und hartnäckig am laufenden gehalten werde.
Besonders: Handel, Konsum, kleine innovative Betriebe
5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Per Mail
6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Kurz vor Redaktionsschluss erwürge ich klingelnde Telefone. Sonst bin ich fast immer erreichbar, außer mein Handy ist wieder einmal unauffindbar.
7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
So schöne Sätze wie: „Wir ersuchen um Abdruck der vorliegenden Pressemeldung und ein Belegexemplar.“
8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Ich lass mich nicht ärgern. In den meisten Fällen wähle ich ohnehin den direkten Weg zu Ansprechpartnern.
9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Immer wieder. Die meisten arbeiten professionell und schnell.
10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Verständnis der Materie, die Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen und Mehrwert zu liefern, feines Gespür für offene Baustellen, Wissen wofür man gebraucht wird und wofür nicht
11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Siehe oben
12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „Der Standard“ charakterisieren?
Verantwortlich für Themen rund um Handel, Konsum, kleine Betriebe, den EcoStandard, für die lustigen Dinge eben
13. Wofür steht „Der Standard“ in wenigen Worten und was macht ihn als Medium unverwechselbar?
Für die Möglichkeit, über alles schreiben zu dürfen – und nichts schreiben zu müssen, was viele gern über sich lesen würden.
14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Bergführer, Musiker, Kinderbuch-Autor? Alles völlig unrealistisch. Lieber einen Beruf, bei dem ich rasch wieder als Journalistin arbeiten kann.
Ad personam
Beruflicher Werdegang: Studium der Publizistik, Musik- und
Theaterwissenschaft; Reportagen für freie Radios und Jugendzeitschriften; Volontariate bei „Der Standard“ und „Kurier; ab 1998 ständige freie Mitarbeiterin, ab 2001 Redakteurin des „WirtschaftsBlatt“; seit Herbst 2006 Wirtschaftsredakteurin bei „Der Standard“
Geburtsdatum: 1977
Hobbys: Bergsteigen, Reiten, Reisen, Klavier spielen
Lieblingsort in Österreich: Oberer Winterleitensee
Lieblingsort weltweit: Jericoacoara
Lieblingsautor: J.M. Coetzee
Lieblingsessen: alles, was ich nicht selbst kochen muss
Lieblingsgetränk: Ingwertee
Lieblingsfilm: Kubanisch reisen
Lieblingsschauspieler: Josef Hader
Kontakt: verena.kainrath@derstandard.at
„Der Standard“-Wirtschaftsredakteurin Verena Kainrath ist „für Themen rund um Handel, Konsum, kleine Betriebe und den EcoStandard verantwortlich“.