Der Verband Österreichischer Zeitungen will mit dieser Initiative zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis des Medienwesens beitragen.
Der VÖZ vergibt bereits zum dritten Mal einen Förderpreis für herausragende medienwissenschaftliche Forschungsarbeiten. Unter knapp 20 Einreichungen wurden die Preisträger ermittelt. Ausgezeichnet werden sie im Rahmen eines Festaktes am 8. Jänner 2013, um 17 Uhr im Wissenschaftsministerium im Beisein von Bundesminister Karlheinz Töchterle.
Der Verband Österreichischer Zeitungen will mit dieser Initiative zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis des Medienwesens beitragen und die praxisbezogene Professionalisierung in der Ausbildung an den Universitäten und Fachhochschulen fördern. Die Preisträger wurden in einem Auswahlverfahren durch eine prominent besetzte Jury unter der Leitung von Matthias Karmasin (Universität Klagenfurt) ermittelt. Der Förderpreis wird in drei Kategorien vergeben.
Die Kategorie Dissertationen, die mit 4.000 Euro dotiert ist, geht an Bernadette Kneidinger für ihre Arbeit: „Geopolitische Identitätskonstruktion in der Netzwerkgesellschaft. Mediale Vermittlung und Wirkung“ (Universität Wien). Kneidinger untersuchte, wie in Österreich geopolitische Identitätskonstruktion in traditionellen Printmedien beziehungsweise im Sozialen Netzwerk „Facebook“ erfolgt und welche Zusammenhänge zwischen Mediennutzung und individuellen geopolitischen Identitätsentwürfen der Rezipienten bestehen.
In der Kategorie Master-/Diplomarbeiten wird Gudrun Wolfschluckner für ihre Arbeit „Auf der Suche nach dem Public Value im Netz“ (Universität Salzburg) ausgezeichnet. Wolfschluckner beleuchtete die Grundsatzfrage der Gebührenverwendung für öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter im digitalen Netz mit dem Fokus auf den Medienstandort Österreich. Sie erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Darüber hinaus wird ein Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro für Arbeiten vergeben, die in Teilbereichen besonders relevante Impulse für Medienunternehmen verlegerischer Herkunft liefern. Der Preis wird an Melanie Magin für ihre Diplomarbeit „Wahlkampfberichterstattung im langfristigen Systemvergleich“ (Johannes Guttenberg Universität Mainz) verliehen. Sie hat in ihrer Arbeit die Berichterstattung deutscher und österreichischer Tageszeitungen zwischen 1949 und 2006 untersucht.