Einem Komplettrelaunch unterzog sich das „Wiener Bezirksblatt“ Ende 2011. Seit Jänner 2012 erstrahlt das Gratiswochenmagazin in neuem Glanz – nicht zuletzt dank Chefredakteur Thomas Landgraf.
1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Das Echo Medienhaus bietet einen einzigartigen Gestaltungsspielraum. Es gibt bei uns keine Denkverbote und ein extrem offenes Klima.
2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Klassiker: Unregelmäßige Arbeitszeiten, zuviel Koffein, zuviel Nikotin :-).
3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Neugier und Verbesserungspotentiale.
4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Gute Untersuchungen, Studien, wirkliche Neuigkeiten über Wirtschaft, Poltik und Stadtentwicklung. Überhaupt nicht: typisches Agentur-Material zu was-weiß-ich-denn für Allerweltsthemen.
5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Zielgerichtet, meinen Interessen und den Themen des „Wiener Bezirksblatt“ entsprechend.
6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Freitag 13 Uhr, wenn das „Wiener Bezirksblatt“ in Druck ist, bin ich am ehesten ansprechbar.
7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Sinnlose Nachfragen wie: „Haben Sie mein Mail bekommen“, wiederholtes Ansprechen und Anmailen bei definitivem Nicht-Interesse am Thema oder am Produkt.
8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Ich ärgere mich selten, weil ich in der privilegierten Situation bin, nicht ständig mit PR-Agenturen telefonieren zu müssen. Viele meiner Kollegen (vor allem im Kulturressort) werden telefonisch derartig bedrängt, dass an manchen Tagen für sie kein zusammenhängendes und sinnvolles Arbeiten mehr möglich ist.
9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Ich freue mich immer, wenn ich gute Geschichten angeboten bekomme und professionell betreut werde.
10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Gute PR-Agenturen sind solche, die wissen welche Themen Medien suchen und die Journalisten ihren Beruf erleichtern.
11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Mehr Zeit in Recherche investieren: Das erspart Massenmails und Dauer-Nach-Telefonitis.
12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe beim „Wiener Bezirksblatt“ charakterisieren?
Ich leite das „Wiener Bezirksblatt“ inhaltlich, kümmere mich um die qualitative Weiterentwicklung von Blatt und Team, lege sehr viel Wert auf Innovation und vor allem Innovationsfähigkeit.
13. Wofür steht das „Wiener Bezirksblatt“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?
Sehr starke Leser-Blatt-Bindung, viel Service, Lebenshilfe: wir sehen uns nicht als „Zeitung für die Wiener“ sondern wollen „Die Zeitung der Wiener“ sein. Und: Zeitung machen ist für uns mehr als das Bedrucken von Papier!
14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Mhh … vielleicht Koch?
Ad personam
Beruflicher Werdegang: 1997 bis 1999: Parlamentarischer Mitarbeiter von Doris Bures, Pressesprecher von Werner Faymann (1999 bis 2007), stellvertretender Chefredakteur „Wiener Bezirksblatt“ (2007 bis 2008), Chefredakteur seit 2008
Geburtsdatum: 19. September 1974
Lieblingsort in Österreich: Wien
Lieblingsort weltweit: Wien
Lieblingsautor: Thomas Glavinic
Lieblingsgetränk: Wasser
Lieblingsessen: Tafelspitz
Lieblingsfilm: Roberto Benignis „Das Leben ist schön“
Lieblingsschauspielerin: Meryl Streep
Thomas Landgraf ist Chefredakteur des „Wiener Bezirksblatt“: „Ich lege sehr viel Wert auf Innovation und vor allem Innovationsfähigkeit.“