Barbara Rohrhofer von den „Oberösterreichischen Nachrichten“ wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS) der Roche Austria Pubilzistikpreis für herausragende Brustkrebs-Berichterstattung verliehen.
- Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Die Vielfalt, das Recherchieren von diversen Themen, das „Immer-am-Puls-der-Zeit“ sein, das Aufbereiten von komplexen Themen, die Gespräche mit vielen interessanten Menschen. Mein Traumberuf!
- Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Man muss situationselastisch sein und mit stressigen Situationen umgehen können. Eine 9-to-5-Mentalität geht gar nicht.
- Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Neugier und der Ehrgeiz, die bessere Geschichte zu schreiben.
- Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Natürlich interessieren mich jene Themen, die mein Ressort Gesundheit und Leben betreffen. Also: Gesundheits- und Wohlfühlmeldungen bitte zu mir! Was mich überhaupt nicht interessiert, kann ich gar nicht sagen.
- Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Der beste Weg: Mail schicken und danach noch anrufen: Und! Das Wichtigste immer ganz vorne erwähnen, denn die Zeit ist knapp und die Mailflut enorm.
- An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Ab 8.30 bis 10.30 Uhr sitze ich meist an meinem Schreibtisch, danach folgen Konferenzen und Termine. Der frühe Vogel hat bei uns die meisten Chancen.
- Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Unklare Infos, schlecht aufbereitete Informationen, fehlende Fotos, extreme Aufdringlichkeit
- Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Eigentlich nicht, ich bin aber gut im Vergessen.
- Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Immer, wenn ich gute Geschichten bekommen und sie nicht an alle Medien weitergegeben werden. Exklusivität zieht noch immer.
- Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Kompetenz, Freundlichkeit, Kreativität
- Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Klare, wahre Infos liefern und das Wissen, wie man Geschichten verkaufen kann, damit sie nicht als Werbung erscheinen.
- Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei den „Oberösterreichischen Nachrichten“ charakterisieren?
Ressortleiterin für Gesundheit und Leben, „leichte“ Themen, die im Interesse unserer Leserinnen und Leser ganz vorne stehen.
- Wofür stehen die „Oberösterreichischen Nachrichten“ in wenigen Worten und was macht sie als Medium unverwechselbar?
Beste Information aus der Region, kompetente Berichterstattung, Seriosität und Leserverbundenheit. Unverwechselbar dadurch, weil die Zeitung echt unabhängig ist.
- Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Wahrscheinlich Lehrerin.
Ad personam
Beruflicher Werdegang: Matura in Wels, Studium der Publizistik und Medienpädagogik in Wien (allerdings nur vier Semester), dann Aspirantin bei der „OÖRundschau“, seit 25 Jahren bei den „OÖNachrichten“, zuerst Regionalteil, dann Wirtschaftsteil, jetzt Gesundheit und Leben
Geburtsdatum: 19. November 1969
Hobbys: meine Kinder, Kochen, Joggen, Wandern, Skifahren, Reisen
Lieblingsort in Österreich: Mein Wohnort Leonding (bei Linz), vereint perfekt Land- und Stadtleben
Lieblingsort weltweit: Kapstadt
Lieblingsautor: Ich liebe alle Krimis, von Landkrimi bis Thriller
Lieblingsgetränk: Tee, Rotwein
Lieblingsessen: ich lebe flexitarisch! Mag also alles
Lieblingsfilm: „Harry & Sally“ (auch nach Jahrzehnten immer wieder sehenswert)
Lieblingsschauspieler: Geh zwar gern ins Kino, aber echten Lieblingsschauspieler hab‘ ich keinen. Lieblingssänger wär Herbert Grönemeyer (und das seit ich 15 bin)
Barbara Rohrhofer, Ressortleiterin Gesundheit und Leben „Oberösterreichischen Nachrichten“: „Man muss situationselastisch sein und mit stressigen Situationen umgehen können.“
(c) Volker Weihbold/OÖN