Der stellvertretende Chefredakteur von „Die Presse“ wechselt auf Auftraggeberseite.
Der stellvertretende „Presse“-Chefredakteur Michael Prüller wird mit Ende April „Die Presse“ verlassen und bei der Erzdiözese Wien die Verantwortung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sowie die Steuerung und Entwicklung der diözesanen Medien übernehmen. Das gaben „Presse“ und Kardinal Christoph Schönborn heute zeitgleich bekannt. Die Geschäftsführung der „Presse“ bedauert den Verlust einer wichtigen Stütze der Redaktion, versteht aber die reizvolle Herausforderung, die in der neuen Tätigkeit liegt, und wünscht Michael Prüller viel Erfolg im neuen Job. Es ist geplant, dass Prüller den Leserinnen und Lesern der „Presse“ als Kolumnist erhalten bleibt. Chefredakteur und Geschäftsführer Michael Fleischhacker: „Die Presse verliert mit Michael Prüller einen unbestechlichen Analytiker, einen exzellenten Autor, vor allem aber einen außergewöhnlichen Menschen, der die Gabe hat, feste Überzeugungen in ergebnisoffene Diskussionen einzubringen. Nach seiner Definition ist eine Qualitätszeitung ein intelligenter Gesprächspartner, mit dem man gerne Zeit verbringt. Besser kann man Michael Prüller nicht beschreiben.“ Michael Prüller gehört seit 1987 – mit einer dreijährigen Unterbrechung von 1996 bis 1999 – der „Presse“ an. 2004 wechselte er von der Leitung des Wirtschaftsressorts zur Position des stellvertretenden Chefredakteurs. Prüller: „Die Entscheidung zu treffen, ein großartiges Team zu verlassen, ist mir sehr schwer gefallen. Letzten Endes überwog aber doch die Herausforderung, die die neue Tätigkeit für einen Menschen darstellt, dem Glaube und Kirche sehr am Herzen liegen.“