„Mut in mutlosen Zeiten“ steht im Mittelpunkt der diesjährigen Medientage: Mut zur Phantasie, Mut zur permanenten Veränderung und Mut zur Qualität.
Nicolas G. Carr, charismatischer Blogger und Starkolumnist diverser US-Tageszeitungen und Magazine, hat provokante Thesen zum Internet-Abusus und dessen Auswirkungen auf das menschliche Gehirn und dessen Auffassungsvermögen aufgestellt und veröffentlicht. Die Konzentrationsfähigkeit für längere Texte sinkt, das Gehirn kann nur mehr screenen und checken und lässt sich durch jeden noch so kleinen Reiz ablenken. Man lernt, liest und denkt anders. Nicolas G. Carr ist einer der Key-Speaker der 18. Österreichischen Medientage, die unter dem zentralen Thema „Mut“ vom 27. bis zum 29. September 2011 in der Wiener Stadthalle stattfinden werden. Die Veranstaltung ist der Fachkongress zu Kommunikation, Marketing und Medien schlechthin, mit mehr als 3000 Teilnehmern und einem anspruchsvollem Programm.
Dichtes Programm, neue Elemente
Um Zerstreutheit, Raserei des globalen Netzes und um Entschleunigung als Kontraposition dazu geht es im Panel „Mut zur Entschleunigung“ am zweiten Tag der Medientage (27. bis 29. September in der Wiener Stadthalle). Nicholas G. Carr wird live aus New York via Skype zugeschaltet und wird seine Thesen und jüngsten Forschungsergebnisse vortragen und mit österreichischen Experten, unter der Moderation von Sebastian Loudon, debattieren. Und das im Anschluss an ein weiteres Schwerpunktthema, das die bisherigen inhaltlichen Grenzen der Medientage sprengt. „Mut zur Vernetzung“: Es geht um die Belastbarkeit der Netze angesichts des enormen Datenflusses im World Wide Web, um die energetische Versorgung und, in Zeiten des Atomausstiegs, um neue intelligente Energieerzeugung, -Verteilung und das Nutzen von vernetzten, sich selbst steuernden Systemen für die optimale Energie- und IT-Versorgung. Stichwort: Smart Grid. „Wir diskutieren unter anderem mit Gerhard Reischl, Wolfgang Anzengruber und Johann Kempe die Kohärenzen zwischen IT, Kommunikations- und Informationstechnologien sowie Energieversorgung, über intelligente Mobilität und die Selbstverantwortung des Individuums als Medium“, so Hans-Jörgen Manstein, Initiator der Österreichischen Medientage, für den „Mut in mutlosen Zeiten“ ein Beweis für ziviles und politisches Engagement ist. Medien haben dabei eine besondere Verantwortung und müssen Vorreiter sein: Mut zur Phantasie, Mut zur permanenten Veränderung und Mut zur Qualität. Das Programm (siehe www.medien-tage.at) kann sich sehen lassen. Die Key Speaker übrigens auch: Von Ernst Ulrich von Weizsäcker über Bodo Hombach bis hin zu Nicholas G. Carr. Die Veranstaltung geht über drei Tage: 2 Tage Medientage, erstmals mit der MedienMesseMigration als Event im Event, mit der Generalversammlung und der Wahl des Österreichischen Werberates sowie der Fachgruppentagung Werbung und Marktkommunikation Wien. Und am dritten Tag findet wie im Vorjahr der Online Day Austria mit der Präsentation der Top-Start-Ups als Finale statt.