Von Ketchum Pleon geförderte Umfrage unter rund 2.200 Kommunikationsprofis aus 42 Ländern zeigt Unkenntnis in Unternehmen. Die Mehrheit der Befragten sieht nur ein geringes Verständnis für PR bei Top-Entscheidern.
„Social Media, strengere Transparenzregeln und eine komplexere Medienlandschaft haben große Veränderungen im Kommunikationsumfeld in Europa verursacht. Aber die wachsende Kluft zwischen dem Top-Management und den Kommunikationsteams ist die wahre Herausforderung der Zukunft“, erklärt Saskia Wallner, Geschäftsführerin von Ketchum Publico in Österreich. 84 Prozent der europäischen Kommunikationsprofis glauben, dass ihr Top-Management die Notwendigkeit von PR nicht versteht. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des European Communication Monitor (ECM) 2012, den die European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA) und die European Association of Communication Directors (EACD) Anfang Juni 2012 in Brüssel veröffentlicht haben. Laut Studie, die von Ketchum Pleon gefördert wurde, nimmt auch der Beratungseinfluss der PR-Profis auf ihre Unternehmensleitungen ab: von 78 Prozent (ECM 2011) auf nunmehr 70 Prozent.
Immerhin sieben von zehn Organisationen messen der Kommunikation weiterhin einen hohen Stellenwert bei, zeigen die ECM Resultate 2012. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass hochrangige PR-Profis zu Top-Management-Meetings eingeladen werden. 77 Prozent der Befragten sehen eine wachsende Bedeutung von ethischen Fragen in der Kommunikation. Saskia Wallner: „Gerade in Österreich sind diese Fragen in Hinblick auf die Branchenskandale der letzten Zeit besonders relevant.“ 75 Prozent der Befragten geben an, dass der Einfluss von Kommunikationsaktivitäten auf Ziele der Organisation schwer nachzuweisen ist. Saskia Wallner dazu: „Das ist aus meiner Sicht ein alarmierendes Ergebnis und verlangt danach, dass Kommunikationsprofis den Einfluss ihrer Arbeit auf den finanziellen Unternehmenserfolg deutlicher machen müssen. Erst das ermöglicht eine integrierte Zusammenarbeit mit dem Top-Management und entfaltet die ganze Kraft der PR in den Unternehmen.“ Dazu gehörten beispielsweise die Auswirkung von PR auf Markenwert, Verkaufszahlen und wirtschaftliches Wachstum. Mehr als je zuvor seien belastbare Mess- und Bewertungsinstrumente erforderlich. „Ketchum setzt sich seit Jahren für die Einbettung der Evaluation in allen Kommunikationskampagnen ein. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Media Relations, Investor Relations, strategische Kommunikation oder Krisenprävention handelt – es gibt immer eine maßgeschneiderte Lösung, um den Wert von PR und Kommunikation deutlich zu machen“, sagt Wallner.
Der ECM wird regelmäßig von einem Verbund von elf europäischen Universitäten erstellt. In diesem Jahr wurden dafür im März 2.185 Kommunikations-Profis aus 42 europäischen Ländern befragt. Geleitet wurde die Umfrage von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß (Universität Leipzig), Geschäftsführer der European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA). Weitere Details über die Umfrage unter www.communicationmonitor.eu.
Saskia Wallner, Geschäftsführerin von Ketchum Publico in Österreich: „84 Prozent der europäischen Kommunikationsprofis glauben, dass ihr Top-Management die Notwendigkeit von PR nicht versteht.“