Aus den Agenturen

Zwei Drittel der Staatsoberhäupter dieser Welt nutzen Twitter zum diplomatischen Austausch

„Twiplomacy“-Studie des PR-Agentur-Networks Burson-Marsteller geht den Twitter-Gepflogenheiten der hohen Politik auf den Grund.

Burson-Marsteller, eines der größten PR-Agentur-Networks, veröffentlichte „Twiplomacy“ (http://twiplomacy.com), eine globale Studie über die Präsenz und die Nutzung von Twitter durch Staatsoberhäupter. Die Studie zeigt, dass mehr als drei Viertel (77,7 Prozent) dieser Politik-Persönlichkeiten über einen Twitter-Account verfügen und zwei Drittel (68 Prozent) über diesen Kanal auch Beziehungen zu ihren Amtskollegen unterhalten. @BarackObama ist der meist-gefolgte Twitter-Account, der US Präsident ist jedoch bei weitem nicht so gut vernetzt wie andere Staatsmänner.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der amerikanische Präsident @BarackObama mit über 33 Millionen Followern bei Twitter noch immer der meist-gefolgte Politiker ist. Doch obwohl fast ein Drittel (148) aller politischen Führungskräfte Barack Obama folgen, gehört er nicht zu den am besten vernetzten Staatsoberhäuptern. @BarackObama folgt nur zwei weiteren Staatsoberhäuptern, die wiederum ihm folgen – Jens Stoltenberg aus Norwegen und Dmitry Medvedev aus Russland. Dem Weißen Haus (@WhiteHouse) und dem Außenministerium (@StateDept) folgen 132 bzw. 99 Amtskollegen, allen anderen führenden Persönlichkeiten der Welt zeigen sie jedoch die kalte Schulter: Das @WhiteHouse folgt drei weiteren Staatsoberhäuptern und das @StateDept folgt überhaupt keinem anderen Außenministerium.

„Diese Studie veranschaulicht, wie Twitter und die sozialen Medien zu einem wesentlichen Bestandteil jeder integrierten Kommunikation von Regierungen und ihren Exponenten geworden sind“, erklärt Nicole Bäck-Knapp, geschäftsführende Gesellschafterin bei Ecker & Partner, heimische Affiliate-Agentur von Burson-Marsteller. „Twitter ist gewiss nicht der einzige Kommunikationskanal und wird niemals persönliche Treffen ersetzen, aber es ermöglicht eine direkte Interaktion zwischen Amtskollegen“, so Bäck-Knapp weiter. Judith Denkmayr, Geschäftsführerin von Digital Affairs, ergänzt: „Engagierte Bürger möchten sich auf Twitter mit Ihren Politikern auseinandersetzen. Allerdings verwundert es, dass die Accounts mit der höchsten Anzahl von Followern die geringste Interaktion mit anderen Twitter-Nutzern aufweisen.“

Obama vor Papst

Der Papst (@Pontifex) ist mit über 7 Millionen Followern auf seinen insgesamt neun Accounts der zweit-meist gefolgte Worldleader. Obwohl Papst Franziskus nicht direkt andere Twitter-Nutzer anspricht, werden insbesondere seine auf Spanisch verfassten Tweets durchschnittlich mehr als 11.000 Mal re-tweeted, was ihn zum einflussreichsten Leader der Welt auf Twitter macht. Im Vergleich dazu erhalten die Tweets von @BarackObama trotz der überaus zahlreichen Follower durchschnittlich nur 2.309 Re-Tweets. Obwohl der @Pontifex-Account sich nicht an Gesprächen beteiligt, hat dieser bei Twitter während der vergangenen sechs Monate ein phänomenales Wachstum erfahren.
 Es gibt 227 persönliche Accounts, 76 Führungspersönlichkeiten twittern persönlich, wenn auch nur gelegentlich. Sieben der G8-Staatschefs besitzen einen persönlichen Twitter-Account und alle G20-Regierungen, bis auf eine, besitzen eine offizielle Twitter-Präsenz.

Alle 45 europäischen Regierungen sind inzwischen offiziell bei Twitter vertreten. In Südamerika besitzen alle Länder mit Ausnahme von Surinam eine offizielle Twitter-Präsenz. In Nordamerika, Asien und Afrika haben jeweils 79 Prozent, 74 Prozent und 71 Prozent aller Regierungen einen Twitter-Account. Lediglich ein Drittel (38,4 Prozent) aller Regierungen im pazifischen Raum nutzen diesen Microblogging-Dienst.

Was Österreich betrifft, so war die Twitter-Präsenz von Bundeskanzler Werner Faymann (@teamkanzler) bislang kurzlebig und ist seit 22. November 2012 ruhend gestellt.

Die komplette Analyse dieser Ergebnisse finden Sie unter: http://twiplomacy.com
Die Ergebnisse für Österreich gibt’s unter: http://twiplomacy.com/info/europe/austria/

Twiplomacy

 

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