Spitzenkraft.Der CEO von Trimedia Communications Deutschland, Österreich und Schweiz stieg kürzlich zum stellvertretenden CEO des gesamten Trimedia-Networks auf. Im OBSERVER-Newsletter-Interview plaudert der 49-Jährige über seine neue Funktion.
Ein Österreicher an der Spitze eines internationalen Kommunikationsagenturnetzwerks ist eher die Ausnahme, als die Regel. Alfred Autischer, der schon bisher als CEO von Trimedia Communications für Deutschland, Österreich und die Schweiz fungierte, ist gelungen, was bisher noch nicht allzu vielen Österreichern gelang: Mit Juni 2008 avancierte Autischer zum stellvertretenden CEO von Trimedia International. Ab sofort agiert der 49-Jährige an der Seite von Trimedia-CEO Michael Murphy, der über die Personalie hocherfreut ist: „Alfred Autischer ist eine erstklassige Besetzung für die Fortsetzung unseres Wachstumskurses in Europa, in den USA und in Asien“. Gemeinsam leiten Autischer und Murphy nun das Trimedia-International-Network sowie die Schwestermarke Mmd leiten, die in 18 Märkten Osteuropas vertreten ist. Trimedia Communications International ist Teil der Huntsworth plc in London und unterhält 49 Büros in 28 Ländern.
Seit 2001 bei Trimedia
Alfred Autischer, 49 Jahre alt und promovierter Kommunikationswissenschaftler, begann seine Laufbahn bei Trimedia im Jahr 2001. Davor war Autischer Mitbegründer und Mitgeschäftsführer der Agentur ikp. 2006 wechselte Autischer von der österreichischen Trimedia-Führung in das internationale Management der PR-Gruppe und leitete die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Daneben ist Autischer Lektor an den Universitäten Wien und Krems und Präsident des PR-Kreises Heidelberg-Krems.
„Wir verstehen Europa“
OBSERVER: Sind Sie am Ende Ihrer Träume angelangt oder ist die Position des CEO von Trimedia International gemeinsam mit Michael Murphy mehr „passiert“, als dass Sie die Funktion angestrebt haben?
Alfred Autischer: Meine Träume sind mehr privater Natur oder betreffen den allgemeinen Zustand der Welt und sind hoffentlich noch lange nicht ausgeträumt. Was meinen Beruf betrifft, sind die Dinge immer mehr passiert als dass ich sie geplant hätte. Michael Murphy hat mich gefragt, ob ich mehr internationale Aufgaben übernehmen möchte und ich habe nach Rücksprache mit meiner Familie zugesagt.
OBSERVER: Wie darf man sich den Arbeitsalltag eines CEO eines Networks von 49 Büros in 28 Ländern vorstellen?
Alfred Autischer: Etwa die Hälfte meiner Zeit verbringe ich wie jeder Senior Consultant bei uns mit PR-Arbeit für meine Kunden. Die restliche Hälfte meiner Zeit gehört Meetings, Conference Calls, Reports und Präsentationen. Die Hälfte der Woche bin ich üblicher Weise in Wien, den Rest der Zeit bin ich unterwegs.
OBSERVER: Sie sind unter anderem für die Positionierung des Trimedia-Networks verantwortlich: Wie sehen da ihre vornehmlichen Zielsetzungen aus und wie ist die Trimedia in den unterschiedlichen Märkten positioniert?
Alfred Autischer: Wir sind in den vergangenen drei Jahren enorm gewachsen und heute gemeinsam mit unserer Schwesterfirma Mmd in allen europäischen Ländern mit eigenen Büros vertreten. Das verlangt natürlich sehr viel Kommunikation auch nach innen. Vergangenes Jahr haben wir uns intensiv um gemeinsame Standards und Tools zum besseren Management internationaler Accounts gekümmert. Heuer geht es uns vor allem um unsere gemeinsamen Werte und um Innovation. Trimedia haben wir dazu in „Trends, Tools, Talent“ übersetzt. Die relevanten Trends, die effizientesten Tools und die besten PR Profis in Europa für unsere Kunden. Das ist unser gemeinsames Ziel.
OBSERVER: Inwiefern profitiert die lokale Trimedia-Agentur in Österreich vom stellvertretenden CEO Alfred Autischer?
Alfred Autischer: Auf diese Frage sollte eigentlich mein Freund und Kollegen Sepp Tschernutter, CEO der Trimedia Austria, antworten. Aber ich hoffe doch, dass ich meine internationalen Erfahrungen auch in Österreich einbringen kann.
OBSERVER: Wo will das Trimedia-Network in sagen wir mal fünf Jahren stehen? Wie sehen die mittelfristigen Ziele des Networks aus?
Alfred Autischer: Unser Stärke heute: Wir verstehen Europa. Wir sind heute schon die einzige PR-Agentur in Europa mit eigenen Büros in allen Ländern der EU. Wir sind kein Affiliates Network wie alle anderen. Wir sind wahrscheinlich die einzige wirkliche Europa-Agentur. Diese Stärke gilt es zu verstärken. Relevante Trends in den europäischen Märkten, die effizientesten Tools zur Steuerung internationaler PR und die besten Kommunikationsprofis in Europa. Das wollen wir unseren Kunden in den nächsten Jahren bieten. Und damit wollen wir eindeutig für alle die erste Wahl sein, wenn es um PR in Europa geht.