Journalist im Portrait

„Der Job fühlt sich an guten Tagen wie ein Geschenk an“

„News“-Redakteur Yilmaz Gülüm wurde im Frühjahr mit dem Claus-Gatterer-Preis ausgezeichnet. Gülüm erhielt die Auszeichnung nicht zuletzt deshalb, weil er „trotz seiner Jugend eine besonders einfühlsame Sprache bei der Behandlung sensibler journalistischer Themen entwickelt hat“, wie die Jury anmerkte.

  1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?

Der Job fühlt sich an guten Tagen wie ein Geschenk an. Man spricht mit interessanten Menschen und darf sie alles fragen, was man möchte. Manchmal würde ich fast schon Geld dafür bezahlen, diesen Beruf machen zu können.

 

  1. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?

Die prekären Arbeitsverhältnisse sind – vor allem für junge Kollegen – sicher ein Problem

 

  1. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an? 

Der Wunsch meine Leser aufzuklären, zu informieren, zu überraschen – und nicht zuletzt auch: zu inspirieren.

 

  1. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?

Ich lese Presseaussendungen generell kaum. Als Journalist in einem Wochenmagazin sind Aussendungen für meine Arbeit einfach nicht wirklich relevant.

 

  1. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?

Am liebsten persönlich, am Telefon, aber nur von Menschen, die mich kennen und daher auch recht gut wissen, was für mich relevant ist und was nicht. In allen anderen Fällen: E-Mail.

 

  1. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?

Am ehesten ansprechbar vermutlich zu den klassischen Bürozeiten. Wenn’s wichtig, dann natürlich immer, das bringt der Job mit sich. Wenn es sich vermeiden lässt bin ich aber froh, am Wochenende und abends meine Ruhe zu haben.

 

  1. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?

Wenn man eine unseriöse Umfrage als „Studie“ verkauft.

 

  1. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?

Nein

 

  1. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?

Auch nicht – was aber in Kombination mit meiner Antwort auf Frage 8 mehr über mein Gedächtnis aussagt, als über PR-Agenturen.

 

  1. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?

Gute Erreichbarkeit, rasche Information, Sachlichkeit

 

  1. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?

Glaubwürdigkeit

 

  1. Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „News“ charakterisieren?

Ich bin Politikredakteur, der klassisch innenpolitische Themen bearbeitet ebenso wie gesellschaftspolitische Phänomene.

 

  1. Wofür steht „News“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?

Das neue „News“ unter Eva Weissenberger steht für Lesevergnügen, für gehaltvolle, gut recherchierte Geschichten aus allen Bereichen, die das Leben ausmachen.

 

  1. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?

Weiß nicht. Nach der Matura wollte ich eine Zeit lang Fischer am Amazonas werden. Meine Eltern haben mir geraten, zuerst auf die Uni zu gehen. Ich denke, das war ein guter Rat. Ich kann nämlich gar nicht fischen.

 

Ad personam

Beruflicher Werdegang: Als freier Journalist 2009 angefangen, zunächst mit Publikationen in der „Wiener Zeitung“. Danach vor allem im „Standard“ und für die APA. 2014 als Politikredakteur zu Puls4 gekommen, 2015 zu „News“ gewechselt. Zeitgleich dazu Publizistik, Internationale Entwicklung (beide BA) und Politikwissenschaften (MA) studiert.

Geburtsdatum: 13. Juli 1989

Hobbys: Lesen. Und Sport mach ich auch gern: Fußball, Yoga und Kampfsport (bitte nicht weiter sagen, da schauen mich die Leute immer ganz komisch an, wenn sie das erfahren)

Lieblingsort in Österreich: Puh, da gibt es viele. Es gibt eine ganze Reihe schöner Seen, die Wachau ist traumhaft, Wien ist eine tolle Stadt mit wahnsinnig vielen schönen Ecken.

Lieblingsort weltweit: Ihr stellt echt schwere Fragen. Wie soll man sich da entscheiden? Zuletzt war ich in Sri Lanka, dort gibt es an der Südküste nahe Unawatuna den Jungle Beach – in der Gegend könnte ich es schon eine Zeit lang aushalten.

Lieblingsgetränk: Wasser

Lieblingsessen: Hauptsache Abwechslung

Lieblingsautor: Kann man sich da überhaupt seriös auf einen einzigen festlegen?

Lieblingsfilm: siehe oben

Lieblingsschauspieler: siehe oben

BILD zu OTS - Yilmaz Gülüm, Preisträger "Prof. Claus Gatterer-Preis 2016!

„News“-Redakteur und Gewinner des Claus-Gatterer-Preises: Yilmaz Gülüm

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