Emanuel Lampert ist seit April Chefredakteur des „VersicherungsJournal“. Lampert versteht sich als „Koordinator in einem kleinen Team, in dem sich jeder mit seinen Ideen einbringt“.
1. Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Immer wieder Neues dazuzulernen und das auch an andere weiterzugeben, sich mit verschiedenen Materien auseinandersetzen und zugleich größere Zusammenhänge erkennen zu können.
2. Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Unregelmäßige Arbeitszeiten, oft nur wenig Freizeit, Zeitdruck und eine gewisse Tendenz zur ungesunden Ernährung.
3. Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalist an?
Zum einen die Freude am Schreiben und daran, am Ende auf einen – hoffentlich – interessanten Artikel mit Hand und Fuß blicken zu können. Zum anderen das Echo von Lesern, wenn sie sagen können, dass die Zeit, die sie in die Lektüre investiert haben, gut angelegt war, und sie dadurch etwas gewonnen haben.
4. Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Grundsätzlich ist für mich natürlich alles interessant, was mit Versicherungen zu tun hat. Darüber hinaus Themen, die gesamtwirtschaftlich relevant sind, Aussendungen mit bundes-, europa- und weltpolitischem sowie wissenschaftlichem Bezug. Ich lese auch gerne, was Kollegen in ihren Kommentaren schreiben.
5. Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Per E-Mail bzw. via OTS
6. An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Am besten erreichbar bin ich Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr. Oft lassen sich aber Job und Freizeit bei einem Journalisten eben nicht so einfach trennen. Und ich bin ja gelegentlich auch selbst dankbar, wenn ich „außerhalb der Öffnungszeiten“ Infos bekomme. Falls ich einmal wirklich nicht erreichbar bin, schlägt die Stunde der Mobilbox.
7. Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Antworten auf Fragen zu bekommen, die ich nicht gestellt habe, und Werbeslogans an Stelle von „hard facts“.
8. Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
In seltenen Ausnahmefällen habe ich mich vielleicht gewundert, aber wirklich geärgert habe ich mich noch nicht.
9. Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Ich hatte mich einmal für eine Pressekonferenz angemeldet, konnte den Termin kurzfristig aber doch nicht wahrnehmen und meldete mich wieder ab. Ein paar Minuten später kam von der Dame ein Rückmail, in dessen erstem Satz sinngemäß zu lesen stand, so etwas habe sie jetzt aber auch noch nicht erlebt. Meine Befürchtung, ich hätte schon wieder was angestellt, zerstreute jedoch der zweite Satz, in dem sie meinte: Wenn sich ein Journalist extra abmeldet, hat sie doch noch Hoffnung, dass es zwischen PR-Agenturen und Presse eine gute Zusammenarbeit geben kann. Das fand ich sehr nett.
10. Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Den Unterschied zu kennen zwischen Werbetexten und Informationen, die Journalisten für ihre Arbeit benötigen, und grundlegend fachlich versiert zu sein auf dem Gebiet, in dem der Auftraggeber, sprich Aussender tätig ist.
11. Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Redaktionell verwertbare Informationen zu liefern, weil Journalisten die falschen Adressaten für Marketingtexte sind. Weder mir noch der PR-Agentur ist geholfen, wenn am Ende zu wenig Substanz übrigbleibt, um ein Thema redaktionell zu verarbeiten. Vorteilhaft ist es auch, zeitnah Ansprechpartner für weiterführende Informationen vermitteln zu können – speziell wenn gerade eine Presseaussendung frisch hinausgegangen ist.
12. Wie würden Sie Ihre Aufgabe beim „VersicherungsJournal“ charakterisieren?
Als Chefredakteur sind meine Aufgaben recht genau umrissen. Ich sehe mich als „Koordinator“ in einem kleinen Team, in dem sich jeder mit seinen Ideen einbringt.
13. Wofür steht das „VersicherungsJournal“ in wenigen Worten und was macht es als Medium unverwechselbar?
Das „VersicherungsJournal“ steht für schnelle und unabhängige Information für ein Fachpublikum und einen möglichst direkten Draht zu unseren Lesern – wovon beide Seiten profitieren können. Wir ziehen auch einen sehr klaren Trennstrich zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung.
14. Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Diplomat, Politiker (auf EU- oder internationaler Ebene) oder eine wissenschaftliche Tätigkeit (im Bereich Physik oder internationale Politik)
Ad personam
Beruflicher Werdegang: Seit 2003 hauptberuflich Journalist im Print- und Online-Bereich, von Tageszeitung bis Magazin, hauptsächlich in den Ressorts Politik und Wirtschaft. Daneben auch Erfahrungen in Pressearbeit (Öffentlichkeitsarbeit) und Tätigkeit als Webdesigner.
Geburtsdatum: 29.5.1975
Hobbys: Physik, Astronomie, Geschichte, in Buchhandlungen herumhängen, Computer, Webdesign, Radfahren, Schwimmen
Lieblingsort in Österreich: Wien, Kärnten, das Salzkammergut und das heimatliche Vorarlberg
Lieblingsort weltweit: Jeder, wo die Sonne scheint und gutes Essen in Reichweite ist
Lieblingsautor: der europäische Verfassungskonvent, auch wenn aus seinem einzigen Werk nicht das wurde, was ursprünglich geplant war
Lieblingsgetränk: bei Hitze Soda Zitrone, im Advent Punsch, und ansonsten ein guter Roter
Lieblingsessen: Ein abwechslungsreich gestalteter Grillteller vermag mich zu entzücken
Lieblingsfilm: „Extrablatt” , „Die Wutprobe”, , „Rat’ mal, wer zum Essen kommt“, „In der Hitze der Nacht“, „Star Trek“
Lieblingsschauspieler: Auch da gäbe es mehr als einen, Jack Nicholson, Jeff Bridges und Jack Lemmon gehören jedenfalls dazu.
Kontakt: e.lampert@versicherungsjournal.at
Für Emanual Lampert, den frischgebackenen Chefredakteur des „VersicherungsJournal“ ist alles interessant, was mit Versicherungen zu tun hat – darüber hinaus auch „Themen, die gesamtwirtschaftlich relevant sind, Aussendungen mit bundes-, europa- und weltpolitischem sowie wissenschaftlichem Bezug“.