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Managementwechsel bei Pleon Publico

Aderlass.Markus Schindler, seit 2002 Geschäftsführer der Agentur, und seine Geschäftsführungskollegen Claudia Müller-Stralz und Harald Mahrer sowie Prokuristin Ilona Bugelnig verkaufen ihre Anteile an der Publico und verlassen die Agentur.
Österreichs größte PR- und Lobbying-Agentur, Pleon Publico, steht vor einem umfassenden Umbau. Markus Schindler, seit 2002 Geschäftsführer der Agentur, und seine Geschäftsführungskollegen Claudia Müller-Stralz und Harald Mahrer sowie Prokuristin Ilona Bugelnig verkaufen ihre Anteile – über zwei Beteiligungsgesellschaften hielten sie 28 Prozent – an das Ketchum Pleon Network. Zusätzlich verlassen Schindler, Müller-Stralz und Mahrer die Agentur mit Jahresende. Im Jahr 2002 verkaufte Publico-Gründer Wolfgang Rosam seine Agentur. Das internationale Netzwerk Pleon (gehört zur Omnicom-Holding) stieg mit 70 Prozent ein, 30 Prozent gingen an leitende Mitarbeiter.

Geschäftsführer und Anteilseigner Markus Schindler verlässt die Publico.

Saskia Wallner übernimmt das Ruder

Das Management von Österreichs größter Kommunikationsagentur übernimmt nun Saskia Wallner – sie hält ebenso wie Maria Theresia Mathis-Nordegg ein Prozent der Anteile. Wallner tritt damit nach zwölf Jahren in der Agentur in die erste Reihe. Bereits bislang war Wallner Mitglied im Pleon European Board. Wallner zeichnete etwa für die Koordination der Agenturen in Zentral- und Osteuropa verantwortlich. „Markus Schindler übergibt mir ein großartiges Team und eine unglaublich starke Organisation. Jetzt beginnt eine neue Lebensphase in der Publico-Biografie, und ich empfinde es als große Ehre, dafür nun im Driver-Seat verantwortlich zu sein“, so Wallner. Zum Hintergrund des Abgangs der Führungsmannschaft erklärt Schindler: Seit Jahren habe das hiesige Management versucht, dem Pleon-Netzwerk, seine 70 Prozent der Agenturanteile abzukaufen. Nachdem diese Gespräche ergebnislos verlaufen seien, sei der Verkauf der eigenen Anteile die logische Konsequenz, da es „auf Sicht keine Perspektive sei, 100 Prozent der Umsätze in Österreich aus Eigenem zu erwirtschaften und 70 Prozent der Erträge an einen internationalen Partner abzuliefern, der zum wirtschaftlichen Erfolg keinen nennenswerten Beitrag leiste“, heißt es in Schindlers Aussendung. Laut „Format“ verlangten die Amerikaner 13 Millionen Euro für ihre Anteile. Schindler habe jedoch höchstens fünf Millionen zahlen wollen. Auch der Vorschlag der Österreicher einer asymmetrischen Gewinnausschüttung, die ihnen klar mehr als 30 Prozent der Profite bringen sollte, sei abgelehnt worden.

Saskia Wallner wird ab 1. Jänner 2011 Geschäftsführerin der Agentur Pleon Publico, die dann als Ketchum Publico firmieren wird.

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