Ingrid Krawarik ist seit 1. September 2016 stellvertretende Chefredakteurin und Chefin vom Dienst beim Finanzmagazin „DerBörsianer“.
- Journalisten sind in der privilegierten Position, einen abwechslungsreichen Job auszuüben: Was gefällt Ihnen noch an Ihrem Beruf?
Die Begegnungen und Gespräche mit außergewöhnlichen Menschen. Manchmal auch der Nervenkitzel, ob eine Geschichte hält, die man exklusiv recherchiert hat.
- Wo viel Licht ist, ist meist auch viel Schatten: Was sind die Schattenseiten des Journalistenberufs?
Wenn ein Medium zu Tode gespart wird und man so die journalistische Kreativität Schritt für Schritt aufgeben muss. Ich denke, dass gerade viele Journalisten darunter leiden.
- Was treibt Sie in Ihrem Beruf als Journalistin an?
Die Neugierde und die Möglichkeit zu reisen, um andere Horizonte zu entdecken.
- Wenn Sie Presseaussendungen zugeschickt bekommen, welche Themenfelder interessieren Sie da besonders und welche interessieren Sie überhaupt nicht?
Mich interessiert immer die Exklusivität. Für Allerweltsnachrichten hab ich zu wenig Zeit.
- Wie werden Sie im Berufsalltag am liebsten mit PR-Aussendungen, Informationen und Einladungen versorgt?
Kommt darauf, wer anruft. Einladungen zu größeren Events am liebsten per Post, E-Mail ist so beliebig. Bei den hunderten E-Mails die ich täglich bekomme, stürzt eine Informationsflut auf mich ein, die ich nicht bewältigen will. Die Zeit dafür hab ich nicht, da treffe ich mich lieber persönlich, wenn mich das Thema anspricht.
- An welchem Wochentag und zu welcher Tageszeit sind Sie in Ihrem Job am ehesten ansprechbar und wann sollte man Sie besser nicht kontaktieren?
Ansprechbar immer, aber kaum erreichbar. Am liebsten habe ich individuelle Termine.
- Was können Sie in Zusammenhang mit PR-Agenturen gar nicht leiden?
Beliebige oder nicht relevante Informationen.
- Können Sie sich an einen Fall erinnern, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder PR-Stelle geärgert haben?
Nein.
- Erinnern Sie sich auch an einen Fall, wo Sie sich ganz besonders über eine PR-Agentur oder eine PR-Stelle gefreut haben?
Auch nicht.
- Was zeichnet für Sie eine gute PR-Agentur oder einen guten PR-Berater aus?
Dass sie/er die Journalisten kennt, die sie/er mit Informationen überschüttet und deshalb gezielt informieren kann.
- Worauf sollten PR-Agenturen Ihrer Ansicht nach ihr Hauptaugenmerk in Sachen Medienarbeit legen?
Individualisierung in der Kontaktaufnahme.
- Wie würden Sie Ihre Aufgabe bei „Der Börsianer“ charakterisieren?
Mit viel Begeisterung und Einsatz Qualität liefern.
- Wofür steht „Der Börsianer“ in wenigen Worten und was macht ihn als Medium unverwechselbar?
Für Qualität. Allein das macht ihn unverwechselbar.
- Wenn Sie nicht Journalist wären, welchen Beruf würden Sie dann gerne ausüben?
Nationalpark-Rangerin.
Ad personam
Beruflicher Werdegang: Nach dem Postgraduate-Studienlehrgang Buch- und Medienpraxis an der Universität Frankfurt bei der „Frankfurter Neuen Presse“ in der Kultur-, Sport- und Lokalredaktion das Handwerk gelernt. Danach in der Pressestelle der Europäischen Zentralbank. Mehr als vier Jahre in der Finanzredaktion von „Format“ und zuletzt fünfeinhalb Jahre in der Finanzen & Börse-Redaktion des „WirtschaftsBlatt“, als stellvertretende Ressortleiterin und Chefin von Dienst. Seit 1. September stellvertretende Chefredakteurin und Chefin vom Dienst bei „DerBörsianer“
Geburtsdatum: Ein Zwilling aus dem Jahr 1976.
Hobbys: Basketball, Boxen, Theaterspielen, Regie führen, Wildkräuter sammeln und essen, in der Natur draußen sein
Lieblingsort in Österreich: Das Salzkammergut
Lieblingsort weltweit: Die Westküste Schottlands
Lieblingsautor: Rebecca Gablé und Jane Austen. Daniel Glattauer ist auch sehr in Ordnung.
Lieblingsgetränk: Österreichisches Leitungswasser
Lieblingsessen: Kartoffeln in jeglicher Form, Porridge im Winter (wenn geht mit Zimt)
Lieblingsfilm: „Much ado about nothing“, „Das Bourne-Ultimatum“, „Dirty Dancing“ in der Reihenfolge
Lieblingsschauspielerin: Kate Winslet, Missy Peregrym
Ingrid Krawarik ist stellvertretende Chefredakteurin und Chefin vom Dienst bei „DerBörsianer“: „Für Allerweltsnachrichten hab ich zu wenig Zeit.“