ÖJC fordert neutrale Mediations-Stelle.
Der Idee des Verbandes österreichischer Zeitungen (VÖZ), anstelle des Presserates einen Presse-Ombudsmann einzurichten, der von den Verlagen finanziert werden soll, kann der Österreichische Journalisten Club (ÖJC), mit nahezu 5000 Mitgliedern größte Journalisten-Vereinigung Österreichs, wenig abgewinnen. ÖJC-Präsident Fred Turnheim sieht die Gefahr, daß sich LeserInnen auf der einen Seite und Verlage auf der anderen Seite letztlich beim Ombudsmann darauf einigen: „Schuld ist die Journalistin/der Journalist.“ Als Alternative schlägt der ÖJC eine Mediations-Stelle vor, die von JournalistInnen besetzt wird und neutral zwischen Leserschaft und Verlagen vermitteln kann, wenn sich jemand durch Medienberichte unfair behandelt fühlt. Nur so sei die Gefahr abzuwenden, daß das Grundrecht auf Pressefreiheit eingeschränkt werde, argumentiert Turnheim. An entsprechenden Vorschlägen werde im ÖJC gearbeitet. Ein entsprechender Ausschuß ist bereits am vergangenen Wochenende im Rahmen einer Klausur in Neuhofen an der Ybbs ins Leben gerufen worden.