„Tauben fütternde Alte auf der Parkbank“ – das war gestern; ältere Menschen: aktiv, agil und aufgeschlossen – das ist die Realität.
Bereits zum dritten Mal wird der Medienpreis Senioren-Rose/Senioren-Nessel ausgeschrieben. Wieder geht es darum, das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Seniorinnen und Senioren auf Grund von Medienberichten macht, zurechtzurücken. „Tauben fütternde Alte auf der Parkbank“ – das war gestern; ältere Menschen: aktiv, agil und aufgeschlossen – das ist die Realität. Die „Senioren-Rose“ soll für Berichte blühen, die versuchen, die Lebensrealität der Senioren wirklichkeitsgetreu darzustellen; die „Senioren-Nessel“ soll hingegen für alle jene brennen, die den Griff ins „Klischee-Kisterl“ wagen.
Für Seniorenrats-Präsident Karl Blecha steht dabei fest, „dass es nach wie vor eine Diskriminierung älterer Menschen in Wort, Bild und Schrift gibt.“ Blecha: „Da behaupten Leute, die Pensionisten seien schuld am Staatsbankrott, da fällt niemanden etwas Besseres ein, als Menschen über 60 Jahre mit Stock und Cordhut abzubilden, usw. Mit der „Senioren-Nessel“ wollen wir dieses unwürdige Verhalten anprangern.
Ebenso wollen wir mit der „Senioren-Rose“ Ansporn auslösen, Alter(n) positiv darzustellen. Der Österreichische Seniorenrat will mit diesem Medienpreis ein Bewusstsein schaffen und die Öffentlichkeit aufrütteln, dass jede und jeder älter wird und man deshalb nicht in der Werbung und Medien ‚abgestempelt‘ werden darf. Ziel dieses Medienpreises ist laut Blecha auch, eine Sensibilisierung und Qualifizierung der Medien zu erreichen. Blecha betonte, dass „die demografischen Veränderungen in Europa auch an den Medien nicht spurlos vorübergehen werden.“ Die 68er Generation geht in Pension, sie ist informations-hungriger, wissens-durstiger, medien-aktiv und kritisch.“
Kategorien: Journalismus, Werbung und Bild
Die Preise Senioren-Rose und Senioren-Nessel werden jeweils in den Kategorien „Journalismus“, „Werbung“ und – heuer erstmals – „Bild“ vergeben. Die Senioren-Rose und die Senioren-Nessel werden mit Sachpreisen dotiert. Für die Kategorie „Bild“ gibt es für die beiden besten und positivsten Darstellungen zusätzlich einen Geldpreis von je 500 Euro. Vorschläge für die Senioren-Rose können alle Mitglieder des Österreichischen Journalisten Clubs sowie Redaktionen aller Print- und Funkmedien in Österreich einreichen. Bewertet werden Beiträge aus dem Erscheinungszeitraum 1.September 2010 bis 30. November 2011. Ende der Einreichungsfrist ist der 30. November 2011, 24.00 Uhr (Poststempel). Die Verleihung des Preises findet voraussichtlich Ende Jänner 2012 statt.