Beim 4. Sport & Business Circle Ende November standen die Messbarkeit, Effizienz und der Wert von Sportsponsoring zur Debatte. Zahlreiche Experten der Branche folgten der Einladung des »OBSERVER« und der Österreichischen Sporthilfe.
Während dieser Tage die Asse des heimischen Wintersports wieder auf Schnee und Eis um Erfolge kämpfen, diskutierten Experten im Austria Trend Hotel Savoyen Vienna über Sponsoring-Engagement im Sport.
Immer mehr Unternehmen und Organisationen haben in den letzten Jahren professionelles Sportsponsoring als effizientes Kommunikationsmittel für sich entdeckt. Doch was steckt alles hinter einem Logo auf einem Trikot und auf welche Bereiche wirkt sich eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Spitzensport aus? Und lässt sich der Aufwand des Sportsponsorings überhaupt messen? Fachvorträge und eine Podiumsdiskussion zeigten beim Sport & Business Circle die vielseitigen Ansätze, Erfolgsfaktoren und weitreichenden Auswirkungen von professionellem Sportsponsoring auf.
„Werte im Sponsoring werden an der Aufmerksamkeit gemessen. Dabei wird der Mitteleinsatz von Sponsoren nicht nur quantitativ, sondern insbesondere auch qualitativ argumentiert. Sponsoring muss auf die Zielgruppe zugeschnitten sein und Emotionen erzeugen. Als Medienbeobachter unterstützen wir Sportmarketing-Experten dabei, ihre Medienarbeit zu professionalisieren und machen den Erfolg ihrer Sponsoring-Kooperation messbar“, lautete ein Befund von »OBSERVER«-Geschäftsführer Florian Laszlo in seinem Vortrag zu Messbarkeit und Bewertung von Sponsoring. Nadja Rappold und Oliver Vogel (Serviceplan Austria) präsentierten die größte Sponsoring-Studie Österreichs mit den effizientesten österreichischen Sponsoren und ihren Erfolgsrezepten. Auch hier wurde klar, das es um mehr geht, als reine quantitative Evaluierung.
Dr. Katharina Hofer, Universitätsprofessorin an der Johannes Kepler Uni in Linz präsentierte ihre aktuelle Studie zur Innenwirkung des Biathlon-Engagements von backaldrin The Kornspitz® Company auf die Mitarbeiter des Unternehmens vor. Die Ergebnisse zeugen von überaus positiven Auswirkungen auf Bereiche wie etwa Mitarbeiterzufriedenheit oder Jobmotivation und beleuchteten einen weiteren Bereich, wo gezieltes Sportsponsoring Wirkungen erzielen kann.
Was etwa die vermeintlich einfachen Lettern auf einem Stadion ausmachen können, erklärte der akademische Leiter der WU Executive Academy, Prof. Dieter Scharitzer, in seinem Vortrag über Bewertungsmodelle für Namensrechte. Zuvor gab er in wenigen Minuten, ganz in seinem Tagesgeschäft verhaftet, einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Kommunikation und deren Zielen. So wurde eine launiger Vortrag mit den harten Fakten der Marketingwissenschaft verbunden. Bevor es zur anschließenden Podiumsdiskussion überging, präsentierte Christian Clerici (abalo Media) eine innovative App für zielgruppengenaue Werbung. Der bekannte Moderator vertritt ein außergewöhnliches Startup, das eine einzigartige Technik zur Bespielung des Lock-Screens mit Werbung entwickelt hat. Auf dieser Basis kann nicht nur Werbung an einen bekannten Teilnehmerkreis ausgespielt werden, sondern auch eine Verlängerung des Werbekontaktes von Event-Sponsoren über eine App erreicht werden.
Zur abrundenden Diskussion konnte Moderator Florian Laszlo auf dem Podium zusätzlich noch zwei Vertreter großer Sponsoren begrüßen. Mag. Philip Newald (tipp3) und Mag. Wolfgang Mayer (Leitung Unternehmenskommunikation und Sponsoring backaldrin The Kornspitz® Company). Diese konnten noch einige Aspekte der Praxis einbringen. Vor allem für Mayer konnte sein Leib-und Magenthema darstellen: Die Motivation von Unternehmern zum Einsatz des Sponsoring als Kommunikationstool mit hoher Effizienz und Treffgenauigkeit. Für Newald stand es außer Frage, dass man die Budgets, die für den Sport verwendet werden, auch argumentiert werden müssen. Dafür sei es auch notwendig klare Ziele zu definieren und deren Erreichung auch abzuprüfen. Prof. Scharitzer (WU Executive Academy), Prof. Hofer, Oliver Vogel (Manager Sponsoring & Rights bei Serviceplan Austria) und Christian Clerici mussten dann vom Moderator Florian Laszlo vor einer intensiven Diskussion des Themas abgehalten werden, da an diesem informationsreichen Abend das Buffet schon lange wartete.
Was sich nach einem vielseitigen und informationsreichen Abend herauskristallisierte: Sportsponsoring ist ein wesentlicher Teil im Kommunikationsmix, mit stets steigender Bedeutung, wachsenden Möglichkeiten und breitem Wirkungsgrad. Die Messung und Überwachung der Kommunikationsziele gehört zur steigenden Professionalisierung der Kommunikation. Das stellt eine Herausforderung für die Sponsoren, wie auch die gesponserten Sportler und Vereine dar. Mit professionellen Tools und ebensolcher Unterstützung ist es aber eine bewältigbare Herausforderung.
Die Diskutanten des 4. Sport & Business Circle Ende November.