Der größte Unterschied zur Unternehmenskommunikation ist die Emotionalität des Fußballs und die Beziehung zum Verein, stellte das hochrangige Podium beim PRVA Profi-Treff „Das Runde muss ins Eckige“ im neuen Medienzentrum des Allianz Stadion des SK Rapid fest.
Wolfgang Gramann (Kommunikationschef ÖFB), Florian Laszlo (Geschäftsführer »OBSERVER«), Axel Zuschmann (Geschäftsführer Ecker & Partner), Peter Klinglmüller (Leitung Kommunikation SK Rapid Wien) und Patrick Lenhart (Leitung Marketing/PR Österreichische Fußball Bundesliga)
Emotionen ändern alles
Der größte Unterschied zur Unternehmenskommunikation ist die Emotionalität des Fußballs und die Beziehung zum Verein, stellte das hochrangige Podium beim PRVA Profi-Treff „Das Runde muss ins Eckige“ im neuen Medienzentrum des Allianz Stadion des SK Rapid fest. Dafür agieren die Pressesprecher an sieben Wochentagen im permanenten Krisen-Modus und stehen einer zehnmal größeren Clipping-Menge gegenüber.
Der erste offizielle Pressesprecher des österreichischen Vereinsfußballs, Peter Klinglmüller von SK Rapid, ist nicht nur für die Kommunikation des Fußballbetriebes zuständig, sondern vertritt auch die Kommunikationsagenden des wirtschaftlichen Betriebes, des Stadions und der weiteren Mannschaften. Es ist zwar einfach, zu einer Pressekonferenz kurzfristig einzuladen und trotzdem sind viele Journalisten da – ganz anders als bei anderen Unternehmen. Dafür stehen die Journalisten auch alle mit vielen Fragen und Bitten um Stellungnahmen, wenn die Fans den Platz gestürmt haben oder ein Spieler „auffällig“ wurde. Durch Social Media werden auch die Emotionen der Fans direkter an die Kommunikation herangetragen und mehr als 200.000 Facebook-Freunde zeigen sich sehr aktiv in Zustimmung und Freude, aber auch dem Gegenteil.
Wolfgang Gramann, Kommunikationsdirektor des Österreichischen Fußballbundes veranstaltet 50 Pressekonferenzen im Jahr und sendet 300 Presseaussendungen aus, die zumeist ein ebenso hochemotionales Thema betreffen – die Nationalmannschaft. Die steht allerdings nur rund sechs Mal im Jahr überhaupt zur Verfügung, aber der ÖFB ist auch zu allen anderen Themen gefragt. Ein starker Anteil der Kommunikation ist reaktiv, sagt Gramann. Seien es Korruptionsvorwürfe gegen FIFA Funktionäre oder das Gerücht über den Vereinswechsel eines Nationalspielers, der ÖFB wird um eine Stellungnahme gebeten.
Patrick Lenhart verantwortet Marketing und Kommunikation in der Bundesliga, die den professionellen Spielbetrieb für die 20 Vereine der Top Spielgruppen organisiert. Mehr als 40.000 Clippings im Jahr und 1700 Stunden Fernsehen werden alleine über die Bundesliga veröffentlicht. Die Bundesliga ist ein wirtschaftlicher Betrieb, der für die Profi-Vereine auch als Serviceeinrichtung arbeitet. Dabei ist die Steigerung der Professionalität im täglichen Betrieb ein wesentliches Ziel, das etwa auch durch die einheitliche Medienbeobachtung erreicht wird. So können auch kleinere Vereine von den Strukturen profitieren. Für Lenhart sind die einzelnen Mediengattungen nicht das Problem, sondern die Inhalte. Das Printprodukt Bundesliga Journal ist im Verkauf deutlich gewachsen, weil die richtigen Inhalte enthalten sind.
Trend zum Medienhaus
Jeder einzelne Verein und auch der ÖFB und die Bundesliga entwickeln sich durch die medialen Möglichkeiten zu eigenen Medienhäusern. International sind viele Bilder schon von den eigenen TV-Kanälen der Vereine produziert und werden auf eigenen Kanälen ausgespielt und auch den Medien zur Verfügung gestellt. Hier wird das Monitoring des Erfolges nochmal wichtiger, aber auch herausfordernder.
Für Axel Zuschmann, geschäftsführender Gesellschafter Ecker & Partner, ist die Arbeit mit dem hochemotionalen Produkt Fussballverein und den vielen Stakeholdern eine besondere Herausforderung gewesen. Der von Ecker & Partner betreute Stadion-Neubau hat sämtliche Ebenen der Kommunikation einbezogen. Für Peter Klinglmüller war es vor allem spannend die vielen Journalisten und Medien außerhalb der Sportberichterstattung besser kennenzulernen. Zur Frage, ob Social Media mehr Personal in einer Agentur benötigen würde, meinte Zuschmann, dass es vor allem zu einer Verlagerung kommen würde. Bei den Vereinen rechnen die Kommunikatoren jedoch mit deutlich steigenden Personalzahlen für die einzelnen Kanäle.
»OBSERVER« und Fußball
»OBSERVER« ist stolz, offizieller Medienbeobachter des österreichischen Fußballs sowie auch für weitere Sportverbände tätig zu sein. Die speziellen Anforderungen im Bereich Fußball, haben aber auch dem »OBSERVER«-Team Erfahrungen ermöglicht, die die Leistungsfähigkeit für alle unsere Kunden verbessert, so Florian Laszlo, »OBSERVER« Geschäftsführer.
50 ausgewählte Gäste aus PR, Wirtschaft und Sport waren der Einladung von »OBSERVER« und SK Rapid gefolgt, darunter:
Moritz Arnold (ikp Wien), Gerald Eder (Coface), Michael Fiala (Color of Sports), Gerhard Früholz („Konsument“), Simon Gebauer (»OBSERVER«), Johannes Godler (Austrian Baseball Federation), Petra Gregorits (PGM marketing research consulting), Julia Groissenberger, Martin Gutschireiter (ikp Wien), Jürgen Hofer (HORIZONT), Martin Kaindel (Manstein Verlag – HORIZONT Österreich), Robert Keilhauer (Pressehandbuch), Nina Kleindl (bettertogether), Markus Lach (Industriellenvereinigung Österreich), Christiane Laszlo (Happiness Observer), Maria Mann (APA-OTS), Sebastian Mayer (Ketchum Publico), Katarina Mitrovic (comm:unications), Thomas Nemeth (mediencontent.at), Matthias Noë (bettertogether), Michael Oberbichler (Daniel Kapp | Strategic Consulting & Responsible Com.), Sigrid Ofner (NÖ Ärztekammer „Consilium“), Fritz Orasch (Kommunikationsberatung Fritz Orasch), Philipp Pfeffer (SV Horn), Patrick Radinger (pantarhei advisors Unternehmensberatung), Michaela Reisinger (Daniel Kapp | Strategic Consulting & Responsible Com.), Arang Rezayati (Tipico Deutschland Marketing und Vertriebs GmbH), Philipp Schmidt (Ketchum Publico), Verena Schwarz (Coface), Bernhard Seikmann (WUNDERWERK Online GmbH), Rainer Spenger (Verein für Konsumenteninformation), Oliver Stamm (CROMA Pharma), Iris Stöckelmayr (ÖFB), Melanie Wallner (Putz & Stingl), Christian Wiesmayr (SK Rapid Wien), Nina Witti (Putz & Stingl), Matti Wulfes (Austrian Baseball Federation), Mohamed Youssef (The Skills Group), Dana Ziegler (BASF Österreich GmbH).
Weitere Fotos zur Veranstaltung finden Sie auf Opinion Leaders Network.
Wozu #Medienbeobachtung im #Fußball? Daten können die großen u kleinen Vereine nutzen = Richtung #Professionalisierung gehen @OBSERVER1896
— Martin Kaindel (@MartinKaindel) 23. August 2016
#prva #profitreff gestern im #allianzstadion zum Thema #PR im #Fussball mit unserem Wirtschaftspartner @OBSERVER1896 pic.twitter.com/5r5RkptMmb
— PRVA (@prva) 24. August 2016
Jeder Kanal gehört getrennt bespielt #Facebook #Twitter aber auch klassisch Print #Rapid #Magazin Patrick Lenhart @OEFBL #Fussball #Medien
— »OBSERVER« (@OBSERVER1896) 23. August 2016