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PR-Staatspreis geht an Büchereiverband Österreich und Dr. Barbara Brunner

Die besten PR-Projekte Österreichs.Zum „Kommunikator des Jahres 2008“ kürte der PRVA Dan Ashbel, den Botschafter des Staates Israel in Österreich.
Sämtliche Rekorde brach die Zahl der Einreichungen für den diesjährigen PR-Staatspreis: 51 Projekte gingen – heuer erstmals in sechs Kategorien – ins Rennen um Österreichs höchste Auszeichnung in der PR-Branche. Sechs der 51 Einreicher durften sich letztendlich über eine Auszeichnung freuen – am meisten Dr. Barbara Brunner und der Büchereiverband Österreich, die für die Kampagne „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ mit dem Staatspreis PR 2008 ausgezeichnet wurden. Die Staatspreis-Kampagne ist gleichzeitig Sieger in der Kategorie „Non Profit“. Die Awareness- und Motivationskampagne „Österreich liest.“ bedient sich eines Mix aus PR und Werbung, um die österreichischen Büchereien und Bibliotheken als Orte des Lesens zu positionieren und mit einer Reihe von Events als attraktive Treffpunkte ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Die begleitende Inseratenkampagne setzt prominente und authentische Testimonials ein, die ohne Honorar für die Aktion gewonnen werden konnten. Das Projekt ist auch als Lobbyingaktivität für das – nach wie vor größtenteils von Freiwilligen unentgeltlich getragene – Büchereiwesen zu verstehen und wirkt unter anderem durch die Schulung der Bibliothekare in Sachen PR auch im Sinne eines community building nach innen. Mit der Kampagne wurde in kurzer Zeit eine beachtliche Anzahl von Menschen erreicht.

Die weiteren Kategoriensieger sind:

Sieger in der Kategorie „Consumer PR“
Projekt: Fußball am Zug – ÖBB Kommunikation bei der UEFA EURO 2008
PR-Träger: ÖBB-Holding AG
Externer Berater: Dr. Hochegger Kommunikationsberatung

Sieger in der Kategorie „Corporate Publishing
Projekt: Vinzenz magazin – Medizin und mehr für Sie
PR-Träger: Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH
Externer Berater: SERY* creative communications

Sieger in der Kategorie „Corporate Themen“
Projekt: Börsengang (IPO) der Strabag SE
PR-Träger: STRABAG SE
Externer Berater: Hochegger Financial Relations

Sieger in der Kategorie „Interne Kommunikation“
Projekt: explore diversity – produce identity, OMV Exploration & Production – Interne Kommunikation für MitarbeiterInnen aus zwanzig Ländern
PR-Träger: OMV Exploration & Production GmbH
Externer Berater: communication matters

Sieger in der Kategorie „Non Profit
Projekt: Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek
PR-Träger: Büchereiverband Österreichs
Externer Berater: Dr. Barbara Brunner Öffentlichkeitsarbeit

PRVA-Präsident Martin Bredl (rechts) und Mag. Herbert Preglau, Sektionschef im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (links), überreichen den Staatspreis für PR an Dr. Barbara Brunner von der gleichnamigen Salzburger PR-Agentur und Mag. Gerald Leitner, den Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreich für die Kampagne „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“.

„Der Unterschied ist gewaltig, es zahlt sich aus“ – Plädoyer für PR-Agenturen

Mag. Gerald Leitner, Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreichs, sprach eindeutige Worte für die Vorteile, wenn man eine professionelle Agentur beschäftigt. Das erste Mal hat der Verband die Veranstaltung „Österreich liest“ selbst veranstaltet. Im Jahr darauf wurde Österreichs profilierteste Kommunikatorin für Bücher, Verlage und Autoren, Dr. Barbara Brunner engagiert. Sie erreicht viel mit effizientem Mitteleinsatz. So auch bei der Preisverleihung. Mit der ersten Einreichung gleich eine Nominierung und dann noch den Staatspreis zu erhalten, ist eine besondere Auszeichnung. In der Erfolgskontrolle spielt die Medienbeobachtung eine wesentliche Rolle und dokumentiert eindrucksvoll die Breitenwirkung von PR.

Erfolg für Bundesländer und Damenteams

Der heurige Staatspreis zeigt, daß man auch als kleine oder mittlere Agentur und ohne ein multinationales Unternehmen als Kunden Chancen auf den Staatspreis hat. Es hilft natürlich, wenn es sich um ein Non-Profit-Projekt handelt, doch gutes tun und darüber reden funktioniert eben auch mit einer Jury meist gut.

Dieser Staatspreis ist aber auch ein Erfolg für die Bundesländer, kommt neben der Salzburgerin Barbara Brunner auch die nominierte Agentur Sery nicht aus Wien. Die Linzer Agentur von Angelika Sery-Froschauer konnte mit dem Vinzenz Magazin einen Kategoriesieg erreichen.

Der dritte Trend, der sich ausmachen lässt, ist die hohe Erfolgsquote der Damen. Neben Barbara Brunner und Angelika Sery-Froschauer mit Auftraggeberin Carola Purtscher erreichte aus Mag. Elena Menasse für die OMV in der Kategorie Interne Kommunikation einen Sieg.

Mag. Angelika Sery-Froschauer (sery* communications) und Carola Purtscher (Vinzenz Gruppe)

Maori-Communications

Ungewöhnlich war der Vortrag des deutschstämmigen Neuseeländers Graeme Sterne, der das Publikum auf Maori-Art begrüßte und die Kommunikationstechniken der Maori als Ansatz für die Kommunikation zwischen Kulturen präsentierte. Im Vielvölkerstaat Neuseeland ist es wesentlich „Whakapapa“ als erstes zu akzeptieren.

Whakapapa steht für das Bewußtsein, wer wir sind. Ohne zu wissen, wer wir sind und dieses auch zu kommunizieren, können wir nicht dem anderen zeigen, daß wir verstehen, wer er ist.

Das klingt nach einen guten Ansatz für Integrationspolitiker, kann aber auch in der Markenführung und Unternehmenskommunikation eine gute Erinnerung an klassische Werte sein. Die Strategien können bei der Kommunikation mit Immigranten genauso helfen, wie im Jugendmarketing, wo die Wissenslücke über den anderen oftmals ebensogroß sein kann.

Neuregelung des Staatspreis PR angenommen

Die Rekordanzahl von Einreichungen zeigt, dass die Strategie des Public Relations Verbandes Austria (PRVA), durch die Schaffung von Kategorien das Interesse von PR-Verantwortlichen und Agenturen sowie der PR-Träger an dem Staatspreis zu steigern und mehr Einreichungen zu generieren, gegriffen hat, wie auch PRVA-Präsident Martin Bredl findet: „Mit der Einführung verschiedener Kategorien haben wir einem vielfach geäußerten Wunsch unserer Kolleginnen und Kollegen entsprochen. Wir lösen damit das Problem der Vergleichbarkeit der Projekte und freuen uns natürlich sehr, dass die Neuregelung so gut angenommen wurde und zu dieser tollen Zahl an Bewerbungen geführt hat“, so Bredl. Die Fachjury musste heuer nicht nur sechs Sieger in den Kategorien Consumer PR, Corporate Publishing, Corporate Themen, Interne Kommunikation, Non Profit und Public Affairs küren, sondern aus deren Mitte auch noch den Gesamtsieger und Staatspreisträger 2008 erwählen.

Weiters wurde im Rahmen der Staatpreis-PR-Gala der „Kommunikator des Jahres 2008“ gekürt; nämlich Dan Ashbel, der Botschafter des Staates Israel in Österreich. Laut Jurybegründung schafft es Ashbel, die schwierige Materie des Nahost-Konflikts verständlich darzustellen und das bestehende Israelbild von Klischees zu befreien. In seinen öffentlichen Auftritten besteche er durch seine brillante Ausdrucksweise. Die Jury hatte sich aus renommierten Vertretern aus Medien, PR-Agenturen und PRVA-Vorstandsmitgliedern zusammengesetzt und eine Nominierungsliste von fünf Persönlichkeiten zusammengestellt: Dan Ashbel, Botschafter des Staates Israel in Österreich; Mag. Claudia Bandion-Ortner, Richterin und Neo-Justizministerin; Dr. Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere; Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele und O.Univ. Prof. Dr. Ruth Wodak, Sprachsoziologin. Aus einer dreiwöchigen öffentlichen Onlinewahl ging dann Dan Ashbel als S
ieger hervor.

Honorige Jury

In der Jury saßen ein Vertreter des BMWA, des Auslobers des Staatspreises, zwei Vertreter des Vorstandes des PRVA, die Präsidentin der Schweizerischen Public Relations Gesellschaft (SPRG), Mireille Saucy, der Präsident der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG), Ulrich Nies, je ein Vertreter der Industriellenvereinigung, der Wirtschaftskammer Österreich – Fachverband Werbung und Marktkommunikation, der Kammer für Arbeiter und Angestellte, des Verbandes Österreichischer Zeitungen, des Klubs der Wirtschaftspublizisten, Prof. Dr. Benno Signitzer vom Publizistik-Institut der Universität Salzburg, Dkfm. Franz Bogner als wissenschaftlicher Delegierter des PRVA, Mag. Heinrich Sigmund als PRVA-Wissenschaftspreisträger 2008 und der Juryvorsitzende Dr. Wolfgang Fingernagel vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Der Public Relations Verband Austria (PRVA) schreibt seit 25 Jahren den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ausgelobten Staatspreis für Public Relations aus. Das Ministerium möchte mit der Stiftung dieses Preises die professionelle Öffentlichkeitsarbeit österreichischer Unternehmen und Institutionen fördern und auszeichnen.

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