Twitterwall auf der Medienmesse.Die Fachgruppe Werbung Wien und der »OBSERVER« stellten im Eingangsbereich der Medienmesse eine Twitterwall auf, die allen Besuchern das wohl jüngste Medium näher brachte. Am Stand des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation war gleich der nächste Kontaktpunkt mit dem neuen Medium.
Social Media, Facebook und Twitter sind in aller Munde, doch noch immer bleiben sie vielen verschlossen. Um die Hürde etwas zu senken, war die Medienmesse der perfekte Ort, um Nicht-Twitterer zu bekehren und ihnen das Medium näher zu bringen. Im Eingangsbereich wartete die Twitterwall der FG Werbung Wien, die den Besuchern einen ersten Kontakt vermittelte.
Die Berufsgruppe der Medienbeobachter stellte am Stand des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation Österreichs mit aus und auch dort fand sich eine Twitterwall als interaktives Highlight. Des öfteren wurden Besucher beobachtet, die die Twitterwall „ausprobiert“ haben. Mittels Iphone wurde getweetet und zufrieden festgestellt, dass alle Tweets dann auch auf der Wall erschienen sind.
Am Anfang
Aller Anfang ist in dem Fall nicht schwer, sondern beginnt mit dem einfachen Anlegen eines Accounts auf www.twitter.com. Für die Medienmesse startete Horizont-Chefredakteur Sebastian Loudon das Twittern unter dem Hashtag #mt09. Mit diesem Zeichen können alle Tweets zu einem Thema verknüpft werden, um eben jedem Interessiertem das Mitlesen zu ermöglichen.
Bei Twitter folgt man einerseits bestimmten Personen, man kann aber auch thematisch sortiert allen Tweets zu einem bestimmten Thema folgen.
Der erste Tweet kam von Chefredakteur Loudon und schon bald setzte sich der Hashtag im Netz durch. Zum Start der Messe ging es dann richtig los und die Tweets prasselten nur so herein, dass es mit dem Mitlesen schon eng wurde.
Die Inhalte
Die Tweets behandelten die gesamte vorstellbare Bandbreite. Wertvolle Aussagen von Diskutanten auf den diversen Podien wurden weiterverbreitet und auch gleich wieder kommentiert. So entspann sich so manche parallele Diskussion im Netz über einige Sager, die an Qualität und Brillianz auch auf einem Podium wertvoll gewesen wäre.
Gleichzeitig wurden auch die nächsten Redner und Diskussionen angekündigt und die Stände der Medienmesse kommentiert. Es finden sich unter den Tweets natürlich auch menschlichere Dinge, wie die Nachricht noch in der U-Bahn zu sein, sich aber schon zu freuen oder die Hoffnung auf eine freie Steckdose für den schwachen Akku, die sogleich beantwortet wurde (keine Steckdosen gesehen). Der verzweifelte Hilferuf, dass T-Mobile nicht funktioniert war ebenso zu lesen, wie die steigende Anzahl von Erschöpfungsmeldungen gegen Ende des Messetages. Auch wer nicht dabei war, konnte über Twitter wichtige Dinge mitnehmen und sich dazu einbringen.
Entgegen der ersten Befürchtungen, dass niemand etwas schreiben würde oder sich ausfällig äußern könnte, geschah nichts dergleichen. Jeder weiss, dass er mit Photo auf der Twitterwall erscheint und kennt die Regel, nichts im Netz zu tun, was man nicht auch persönlich tun würde. Österreichs Medien- und Kommunikationsprofis sind noch nicht stark angekommen in den Social Media, allerdings hat es gereicht für eine volle Diskussion mit mehreren 1000 Tweets in den drei Tagen.