Matthias Horx nimmt so manchem die Hoffnung.Der Verkauf von „Internet Content“ ist kein Geschäft. Dies erklärt der Zukunftsletter 12/07 von Matthias Horx. Der populäre Zukunftsforscher sieht keine Chance darauf, daß ein Leser für Content im Internet relevante Summen bezahlt.
Ein Beispiel dafür ist der gescheiterte Versuch der New York Times, eine bezahlte Internet-Ausgabe herauszubringen. Es gab zwar viele Besuche, aber niemand wollte den bezahlten Inhalt lesen. Darum hat die New York Times im September 2007 die Online Abos eingestellt und dafür das Archiv kostenlos geöffnet, um Traffic auf die Site zu bekommen und diesen an Werbungtreibende zu vermarkten.
Ebenso war es ein Schock für die Branche, als Rupert Murdoch (News Corp.) den finanziell erfolgreichsten Bezahl-Content eines Medienunternehmens zur freien Verfügung stellte. Das Wall Street Journal (über den Kauf von Dow Jones zur News Corp. gekommen) hat seine teuren Abo-Inhalte in einem großen Ausmaß zur freien Verfügung gestellt. Murdoch erhofft sich offensichtlich mehr (Werbe)Ertrag durch mehr Frequenz auf der Site. Der Erfolg der Maßnahme, obwohl eine kolportierte Million User 79 Dollar im Jahr zahlen, wird von kaum einem Fachmann bezweifelt. (obs 12/07/L)