Zur Blattlinie gehört ein offensives Auftreten gegen Rassismus und andere Diskriminierungen wie Homophobie.
Das heimische Fußballmagazin „ballesterer“ feiert im Frühjahr 2015 seinen fünfzehnjährigen Geburtstag. Gegründet im Jahr 2000, wird es im Eigenverlag in Wien herausgegeben. Das laut Eigendefinition „Magazin zur Erweiterung des Fußballhorizonts“ erscheint zehnmal im Jahr und das bei einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Der Vertrieb erfolgt flächendeckend im österreichischen Zeitschriftenhandel sowie an ausgewählten Verkaufsstellen in Deutschland und der Schweiz. Der „ballesterer“ versteht sich als ein vereinsunabhängiges Magazin für Fußball- und Fankultur. Großer Wert wird auf Themen abseits des aktuellen Tagesgeschäfts gelegt. Anders als die meisten Massenmedien, in denen Fußballkultur kaum Erwähnung findet, verfolgt der „ballesterer“ einen mehrdimensionalen Ansatz. Im Mittelpunkt stehen daher nicht Ergebnisse und Tabellenstände, sondern die Beschäftigung mit Fußballfans und -spielern unterschiedlicher Mannschaften. Der sozio-kulturelle Hintergrund wird dabei bewusst eingeblendet. Den „ballesterer“ kennzeichnet außerdem eine kritische Auseinandersetzung mit den kommerziellen Eigenheiten des modernen Fußballs. Durch unterschiedliche Schwerpunktsetzung wird ein breites Spektrum abgedeckt. Ligen- und länderübergreifend nähert sich das Magazin den verschiedensten Aspekten des Fußballs. Zur Blattlinie gehört ein offensives Auftreten gegen Rassismus und andere Diskriminierungen wie Homophobie. Hierbei kooperiert der „ballesterer“ mit der Antirassismus-Initiative Fairplay – viele Farben, ein Spiel.
Der ballesterer hat in der Regel einen Umfang von 68 Seiten. Das Heft besteht aus mehreren so genannten Büchern. Nach einem Einleitungspart folgt der Schwerpunkt, der im Gegensatz zu einer reinen Coverstory ein Thema umfangreich behandelt. Die übrigen Bücher sind Spielfeld, Fansektor und Groundhopping. Letzteres liefert Matchberichte, die nicht das Spielgeschehen, sondern den Stadionbesuch und das subjektive Erlebnis in dem Mittelpunkt stellen. Fester Bestandteil des „ballesterer“ sind auch Kolumnen und Serien wie die historische Anthologie Fußball unterm Hakenkreuz oder der Nachruf auf abgerissene Stadien, Lost Grounds.
When Saturday comes …
Seinen Namen hat der „Ballesterer“ von einem Ausdruck für Fußballer, der seinen Ursprung im Wien der Zwischenkriegszeit haben dürfte. Besonders technisch versierte Fußballer wurden von Medien und Zuschauern als Ballesterer bezeichnet. Reinhard Krennhuber, Chefredakteur des „ballesterer“, entwickelte im März 2000 gemeinsam mit Klaus Federmair, Robert Hummer und Florin Mittermayr die erste Ausgabe. Die Idee eines Special-Interest-Mediums entsprang einer Publizistik-Seminararbeit Krennhubers. Vorbild war das englische Fußballmagazin „When Saturday Comes“. Ausgabe eins des ballesterer erschien als Laserkopie in einer Auflage von 300 Stück. Ab Dezember 2001 gab es das Heft regelmäßig alle drei Monate. Größere Bekanntheit und steigende Auflage wirkten sich sowohl auf die Gestaltung als auch die Erscheinungsweise aus. Seit Mai 2005 wird der „ballesterer“ in 4c gedruckt. Vom Dezember desselben Jahres bis Oktober 2008 erschien das Magazin im Zwei-Monats-Rhythmus, seither in monatlicher Erscheinungsweise mit zwei Doppelnummern zehnmal im Jahr.
Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz erschien der „ballesterer“ zum vorerst einzigen Mal in einem Umfang von 100 Seiten. Im Oktober 2009 wurden die wirtschaftlichen Tätigkeiten des Verlags in die Ballesterer Zeitschriftenverlag GmbH ausgelagert, die ab Ausgabe Nr. 46 als Medieninhaber in Erscheinung tritt. Neben der Redaktion (inkl. Layout- und Foto-Verantwortlichen) verfügt der „ballesterer“ über einen Pool von ca. 150 Autoren, die unregelmäßig im Heft publizieren. Darüber hinaus gibt es ständige Gastautoren wie den Journalisten Samo Kobenter; auch der Kabarettist Dirk Stermann steuerte bereits Kolumnen zum „ballesterer“ bei.
Ballesterer Zeitschriftenverlag
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