Die Facebook-Affinität ist in Österreich im Europavergleich allerdings unterdurchschnittlich ausgeprägt.
Laut ING International Study IIS sind 55 Prozent aller befragten Europäer zumindest einmal täglich im Social Network Facebook unterwegs, 23 Prozent gelegentlich und 22 Prozent nie. Die Facebook-Affinität ist in Österreich im Europavergleich allerdings unterdurchschnittlich ausgeprägt. Nur 43 Prozent der Österreicher sind Tag für Tag auf Facebook – gleich viele wie in Polen. Weniger sind es lediglich in Deutschland (42 Prozent). Die meisten Nutzer hat Facebook in der Türkei, wo sich ganze 79 Prozent mindestens einmal täglich einloggen. Damit ist Facebook die unschlagbare Nr. 1 im Social Media-Bereich. Nur 22 Prozent der Europäer sind nie auf Facebook. In Österreich nutzen 28 Prozent das soziale Netzwerk nie. Bei Twitter ist die Zahl der Nicht-Nutzer um ein Vielfaches höher: Dort steigen ganze 82 Prozent der Österreicher eigenen Angaben zufolge nie ein.
Vorarlberger sind die emsigsten Facebook-User
Ganze 57 Prozent der Vorarlberger nutzen das Netzwerk täglich. Dahinter folgt auf der Rangliste gleich das zweite kleine Bundesland, das Burgenland mit 53 Prozent Facebook-Nutzern. Das geringste Interesse am Socializen via Facebook scheinen die Oberösterreicher zu haben, wo nur 36 Prozent täglich einsteigen. Die meisten Facebook-User sind naturgemäß in den jüngeren Altersgruppen zu finden. Ganze 75 Prozent der unter 24-Jährigen nutzen es täglich, nur 6 Prozent dieser Gruppe steigen nie ein.
Erwartungen an Banken eingeschränkt
Die Erwartungen an Social Media-Aktivitäten der Banken sind in Österreich nicht sehr ausgeprägt. So gaben nur 30 Prozent an, sich Produktangebote via Social Media zu wünschen und gar nur 15 Prozent wünschten sich Bezahlmöglichkeiten ebendort. Besser angenommen würden Informationen über das Unternehmen bzw. dessen Engagement für die Gesellschaft (das wünschten sich 47 Prozent der Befragten) sowie Spartipps – von 45 Prozent der Befragten gewünscht. „Social Media als Informationsquelle aber auch als vertrauensbildendes Tool ist in der Finanzwelt jedenfalls noch ausbaufähig“, konstatiert Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria. So würden sich der Umfrage zufolge nur 4 Prozent der Österreicher via Social Media informieren, wenn es um ein neues Konto oder um einen Kredit geht. „Wir haben unsere Social Media-Aktivitäten dahin gehend auch ausgerichtet: wir können mit den sozialen Netzwerken einen weiteren Kommunikationskanal rund um die Uhr bedienen und legen unsere Schwerpunkte auf Edutainment in Finanzsachen und Employer Branding“, so Huisman.
Die Umfragedaten sind Teil der ING International Survey (IIS), einer Studienserie, die im Auftrag der ING Group regelmäßig verschiedene Aspekte rund um die Themen „Umgang mit und Wissen über Geld“ beleuchtet.
Für die Umfrage wurden vom Institut Ipsos online in 13 Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien) knapp 13.000 Personen ab 18 Jahren befragt.