Verleihung.Der PR-Wissenschaftspreis, der vom Wissenschaftlichen Senat des PRVA finanziert wird, erlebte heuer mit 58 Abschlussarbeiten (gegenüber 54 Arbeiten im Vorjahr) einen neuen Einreichrekord.
Zwölf von insgesamt 58 eingereichten Arbeiten wurden am 28. Juni im Reitersaal der Oesterreichischen Kontrollbank im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung mit prestigeträchtigen Urkunden und einem Preisgeld in der Höhe von insgesamt 6.300 Euro ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Dipl.-Ing. Hans Haider, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Senats und Sabine Pöhacker, Generalsekretärin des PRVA.
Die SiegerInnen in vier Kategorien im Überblick:
Dr. Anja Prexl von der Universität Salzburg wurde für ihre Dissertation „Unternehmerische Nachhaltigkeitskommunikation als zukunftsorientiertes Aufgabenfeld der Public Relations“ ausgezeichnet. Für ihre Diplomarbeiten zu den Themen „Kommunikationsstrategien von `David´ und `Goliath´ im PR-Konflikt.“ (Universität Wien) und „Litigation Communication.“ (FH JOANNEUM Graz) erhielten Mag. Axel Güttersberger und Mag.(FH) Katharina Stierschneider in ihrer Kategorie jeweils den ersten Preis. Mag. Alice Senarclens de Grancy, MSc war mit ihrer Masterthese „Der Rektor als Marke.“ (Donau Universität Krems) ebenso unter den PreisträgerInnen. Den „Innovationspreis“ erlangte Mag.(FH) Felix Petsovits mit seiner an der FHWien – Fachhochschule für Marketing & Sales der WKO verfassten Diplomarbeit „Wirkung von Corporate Sound unter besonderer Berücksichtigung von Audio-Logos.“
Zunehmende Komplexität und Diversifizierung der PR
Prof. Dkfm. Franz M. Bogner, Wissenschaftlicher Delegierter des PRVA, moderierte den Abend und brachte in kurzweiliger Interviewform die jeweiligen Kernthesen der eingereichten Arbeiten auf den Punkt. Die Themenpalette widerspiegelte die Realität der PR-Praxis und zeigte deutlich die zunehmende Komplexität und Diversifizierung der Public Relations auf. Prämiert wurden Arbeiten von CEO-Positioning, über Kommunikation im interkulturellen Raum, diverse PR-Strategien, Issue und Impression Management bis zu CSR, Ethik in der PR, Litigation Communication und das Image der PR als solches.
Christine Marek betonte einmal mehr, dass die Wissenschaft „raus aus dem Elfenbeinturm“ und als Teil des Alltags wahrgenommen werden müsse. Dabei spiele die PR eine wichtige Rolle, denn „durch das Erzählen von Geschichten wächst das Verständnis in der Öffentlichkeit. Ich wünsche mir, dass Wissenschaft mehr Sexappeal bekommt!“ Die prämierten Arbeiten zeigen, dass Wissenschaft und Praxis keine Gegensätze sind, wenn komplexe Zusammenhänge allgemein verständlich dargestellt werden. „Wenn das gelingt, ist Forschung spannender als jeder Krimi“, so Marek.
Auch Hans Haider zollte den wissenschaftlichen Arbeiten der PreisträgerInnen Tribut: „Dieser Preis soll StudentInnen motivieren, wissenschaftlich zu arbeiten. Eine Auszeichnung erleichtert den erfolgreichen Eintritt ins Wirtschaftsleben.“
Auch für die tägliche Praxis der PR-Arbeit ist die wissenschaftliche Aufarbeitung von Themen relevant. „PR-ProfessionistInnen brauchen Methoden, die erprobt und erforscht sind und auf die man sich verlassen kann“, so Sabine Pöhacker.